Donnerstag, 14. Mai 2015

Der Garten im Mai



11.05.2015

Das Thermometer zeigte knapp 30 Grad an. Extreme Temperaturen für Mitte Mai, obwohl die Nacht relativ kalt war. Die Eisheiligen müssen sich ein bisschen zeigen. Letzte Woche musste ich meine Rosen gegen unzählige kleine grüne Raupen an den Rosenknospen spritzen. Jetzt sind natürlich viele Schädlinge unterwegs, die sich aber auch wieder zurückziehen, wenn der endgültige Pflanzenaustrieb erledigt ist. Gegen Läuse unternehme ich nichts, da sind meine Meisen flinke und hungrige Abnehmer.
Der Buchsbaumzünsler hat sich noch nicht gezeigt und das ist auch gut so.

Seit letzter Woche blühen schon verschiedene Rosen: „Stanwell Perpetual“, „White Gold“, „Old Port“. Das sind Duftrosen der Superklasse. Ich freue mich schon über die Blüte der Kletterrosen, die ja bereits im vergangenen Jahr traumhaft war. Eine neue Rose ist noch dazu gekommen: Die „Kirschrose“ von Wänninger. Ein Ausflug am 2. Mai in die Bamberger und Forchheimer Gegend ist nicht ohne Baumschulen- und Staudengärtnereibesuchen geblieben. Ach, was ist da nicht alles im Kofferraum, auf den Rücksitzen und im Fußraum unseres Fahrzeuges gelandet. Ein sehr interessanter Vortrag über Pfingstrosen in der Gärtnerei Augustin hat den Gartenausflugstag abgerundet.

Meine Sämlinge bzw. kleine Pflanzen habe ich auch in den Garten gesetzt und hoffe nun auf Wachstum und ausgefallener Blüte.
Der Goldlack (danke für den Spendersamen vom letzten Jahr!!) blüht herrlich in verschiedenen Farben und sorgt zusammen mit den Bartnelken und Akeleien für viel Farbe im Beet. Die Nachtviolen stehen kerzengerade zwischen den aufplatzenden Pfingstrosen und werden mit den Irissorten die „Pfingstrosen Allee“ abrunden. Lila Blütenbälle präsentiert der Kugellauch und übernimmt die Blütenfolge von späten Tulpen.

Wie immer ist der Mai mein Gartenmonat. Üppigkeit und Blütenfülle sind nicht zu übertreffen. Die Rhododendren in den Kübeln, die eigentlich meinen hohen Buchs ersetzen sollen (der Zünsler hält sich aber zurück!!) blühen auf und es ist eine Freude, diese traumhaften Blütenbälle in den Ton in Ton Farben zu bewundern. Ich hatte ja schon berichtet, dass ich im letzten Jahr nach der Blütezeit dieser Topflanzen im Gartencenter für ganz wenig Geld diese herrlichen Pflanzen erstanden habe. Sie sind schnell wachsend, sehr gesund und haben sich in den großen Pflanztöpfen herrlich entwickelt. Ich bin immer noch am überlegen, ob ich den alten, flachwachsenden Zwergrhododendron im Beet gegen so eine super Sorte austauschen soll. Ich weiß nicht, warum er nicht von der Stelle wächst. Ist es der Kirschbaum, der in Konkurrenz tritt oder ist diese niedrige Sorte einfach nicht die richtige? Vielleicht sollte ich den Kümmerling in einen Topf pflanzen und diesen mit einem  weißen Rhododendron ersetzen. Wichtig ist auch, dass die Rhododendren nicht ganz so schattig stehen und zur Düngezeit die richtige Dosis „Futter“ erhalten. Sie danken es mit grünen Blättern und kräftigen Wuchs.




Eine weiße Azalee ist im Blütenrausch, aber auch hier sind die Blätter etwas gelblich und ich werde mit entsprechender Pflege eingreifen müssen. Dieses gesamte Beet unter dem Kirschbaum sieht super aus. Ich liebe es.
Elfenblume, Heuchera und Kissenrhododenron
Verschiedene Heucheras, Elfenblumen, die Frühlingsplatterbse, rote Tulpen, Astilben (für diese Pflanzen ist es fast ein bisschen zu trocken), 2 niedrige Kiefern, Buchskugeln, Schleifenblume (fast zu schattig) und Kissenrhododendren. Dieses Beet muss regelmäßig gegossen werden. Auf der sonnigen Seite habe ich ausgefallene Nelkenwurz Sorten (zum Beispiel: Geum chiloense 'Mai Tai') eingesetzt sowie meine unverzichtbaren Euphorbien. Gelbe Taglilien und eine neue, orangefarbene Rose, die diese Beet Farben wieder aufnimmt. Darüber thront die Hochstammrose „Ghislaine de Feligonde“, die eigentlich in keinem Garten fehlen sollte. Hier dominieren die Farben gelb, orange und weiß. Auch die zweifarbige Taglilie „Frans Hals“ hat hier den passenden Platz gefunden.
Geum "Mai Tai"

Den Platz direkt am Kirschbaumstamm ist mit einer Kiesfläche bedeckt und da stehen nun seit Samstag meine Agapanthustöpfe. Ich bin über die diesjährige Blüte gespannt. Im letzten Jahr waren lediglich 3 Blütenbälle die gesamte Ausbeute von 7 Töpfen!!! Daneben habe ich aus geschnittenen Weinreben luftige Bälle gewunden und außergewöhnliche kleine Hostas sind in runden, getöpferten Pflanzgefäßen.

Mit dem Anbinden der rasch in die Höhe wachsenden Ritterspornpflanzen komme ich kaum hinterher. Mit etwas Flüssigdünger und einer extra Portion Wasser werde ich die Blütenpracht vom vergangenen Jahr bestimmt wiederholen können.

Die Wiesenlichtnelken (ich hatte ordentlich Samen verstreut), die Wiesenmargariten und die halbhohen Glockenblumen (Campanula persicifolia 'Grandiflora Caerulea') läuten den Frühling im gelb-blauen Beet ein. Im Untergrund sind Wühlmausgänge, die immer wieder mal besucht  und als Futterquelle genutzt werden. Das merkt man ganz genau an den schwach wachsenden Stauden und Rosen. Auch der schmalwüchsigen Vogelbeere (mit der herrlichen Laubfärbung im Herbst) sind die abgefressenen Wurzeln mit Folge von  schwachem Laubaustrieb, anzusehen. Wühlmausplagen werden mein Gärtnern wohl immer begleiten.

Jetzt wird es auch Zeit, die wilden Vergissmeinnichtpflanzen zu entsorgen, sonst säen sie sich zu stark aus.
Ganz besonders gut gefällt mir meine neue Aquilegia caerulea (State-Serie) .

Mit diesen langspornigen Sorten muss ich mich noch etwas mehr befassen. Hier möchte ich auf eine Webseite, die mir sehr gut gefällt, hinweisen. www.Aquilegiaholic.at
Hoffentlich säen sie sich ebenso kräftig aus, wie die Vulgaris-Sorten.

Hostasammlung auf der Hostabank






Meine beiden Hostapräsentierbänke haben Farbe erhalten  und müssen noch neu verschraubt werden. Dann kann ich mich dem Garteneingangstor und dem hinteren Gartentor widmen. Letzteres muss mit einer Schilfmatte verkleidet werden. In diesem Zusammenhang werde ich ein schwenkbares Tor für meinen Kompostbereich bauen.

Onkel Helmut baut mir meinen „Gartenpostbriefkasten“ für den Gartenzaun. Da freue ich mich schon besonders.
Man kann mich auch immer unter ursula-gartenpost@email.de kontaktieren.


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