04.04.2016
Die Sternmagnolien blühen und sogar die späteren Sorten sind präsent.
Löwenzahn hat es ganz eilig und den Pfingstrosen kann man beim Wachsen zusehen.
Jetzt müssen neue Pflanzen eingesetzt werden, sonst sind die Pflanzlücken fast
nicht mehr zu sehen. Regen und Wärme - das Rezept für einen üppigen Garten. Da
ich seit Februar meine Zisterne schon aktiviert hatte, bin ich mit Wasser fürs
Erste versorgt.
Am Wochenende habe ich meine Hostabänke gesäubert und die Untersetzer
aufgelegt. Alle Töpfe (ich müsste sie mal zählen) wurden neu aufgestellt, zum Teil neu
getopft und mit Erde aufgefüllt.
Viel Arbeit, aber nur so, sieht meine Sammlung ansprechend aus. Wer
Interesse an ausgefallenen Hosta-Sorten hat, ich habe auch verschiedene
Topfgrößen, kann sich nach dem Austrieb gerne informieren und die eine oder
andere Pflanze mitnehmen. Hostas in einem Topf an einem Schattenplatz zusammen
mit Farnen oder anderen attraktiven Schattenpflanzen, sind immer ein Hingucker
und werten dunkle Ecken auf. Gerade die gelbblättrigen Sorten oder die hellen
Blattränder machen immer was her. Ich gebe Bescheid, wenn sich ein Besuch bei
meinen Hostabänke lohnt. Meine Pflanzen kommen, ein paar Ausnahmen gibt es, von
der Hostagärtnerei Fransen aus Holland. Ich
habe auch wunderschöne Pflanzen, da fehlen die Etiketten. Besonders Amseln sind
Weltmeister im Etiketten ziehen. Ärgerlich für mich.
Spannend finde ich den Clematisaustrieb. Die neuen Sorten kommen fein
säuberlich, zurückhaltend und so zierlich aus der Erde. Natürlich sitzen die
Schnecken schon angriffsbereit um die Ecke. Hier muss ich Vorsorge treffen. Die
bereits eingewachsenen Sorten treiben kräftig aus und winden sich die
Klettergerüste empor. Durch den tiefen Rückschnitt im Herbst, kommen auch
Neuaustriebe direkt aus dem Boden. Clematis und Rosen werden gerne im
Wurzelbereich von Wühlmäusen angenagt und auch komplett abgefressen. Meine
Mühe, alles in Drahtkörbe zu pflanzen, hat sich bewährt.
„Der Feind eines jeden Staudengartens ist die Hacke.“ Eine Aussage, die
ich schon seit Beginn meiner Gartentätigkeit verinnerlicht habe. Ich hacke
nicht, ich steche aus. Meistens Unkraut. In meinem neuen Garten habe ich sehr
wenig Rindenmulchversorgung und dadurch natürlich mehr Unkräuter. Es hält sich
allerdings in Grenzen, da die benachbarte Landwirtschaft mit
Unkrautvernichtungsmittel arbeitet. Die Samen sind längst nicht so aggressiv
wie im Bürogarten.
Natürlich säen sich viele meiner Pflanzen kräftig aus. Das ist auch
gewünscht. Löwenmäulchen, Primeln, Bartnelken, Traubenhyazinthen, Lenzrosen, Fingerhüte,
Pfingstrosen, Glockenblumen, Nelken, Astern, Akeleien, Jungfer im Grünen,
Knorpelmöhre usw.
Hacke ich die Beete, hacke ich die Sämlinge heraus. Bei den Akeleien und
den Vergißmeinnichtpflanzen, steche ich größere Exemplare heraus, sonst wäre es
mit der Vielfalt bald vorbei.
Trotzdem streue ich immer noch neue einjährige Pflanzen in die offenen
Beete. Goldlack, Cosmeen, neue Sorten der Fingerhüte usw. Wer sich durchsetzt
hat Glück und so gibt es in meinen Beeten immer wieder Überraschungen.
Wer seine Lavendel oder Schmetterlingsflieder noch nicht geschnitten
hat, kann jetzt loslegen. Natürlich sind auch die Rosen jetzt dran. Auch wenn
sie schon ausgetrieben haben, der Rückschnitt muss sein. Bitte auch die alten
Blätter entfernen.
20.04.2016
Fleißig haben wir die letzten Wochen im Garten gearbeitet. Gedüngt,
Unkraut gezupft und natürlich gepflanzt. Wie immer habe ich Neuheiten bestellt
und probiere sie aus. Farblich passend in die Beete gesetzt, dürfen sie jetzt
so richtig los legen. Ein paar einjährige Sommerblumen wanderten per Samen in
die Lücken (von denen keine mehr zu sehen ist!!). Immer wieder hat es geregnet
und das ist nach der Rasenpflege, vertikutieren, düngen und kalken perfekt
gewesen. Der zweite Schnitt steht an.
In unserem Bürogarten habe ich ein paar Rosen ergänzt, flachwachsende
für den großen Steingarten und 2 Strauchrosen für die Lücke am hinteren Zaun.
Wunderbare Sorten in lila und weiß. Trier und Violacea. Ich freue mich
schon auf die Blüte! Die abgeblühten Narzissenköpfe werden nun abgeschnitten
und das Laub verschont. Die Tulpen sind traumhaft. Sogar die wunderbaren
Wildtulpen, die seit Jahren nicht mehr geblüht haben, sind richtig üppig. Mein
„Ostbeet“ hatte ich ja schon vor 5 Jahren pflegeleicht umgestaltet. Schöne,
bodendeckende Storchenschnäbel, haben das Unkraut unterdrückt. Dazwischen habe
ich Sämlinge der herrlichen Strauchpfingstrosen und einen Ableger der
weißblühenden Wildrose vom Teichrand eingesetzt. Sie macht Ausläufer, das mag ich nicht so
gerne, aber ich steche sie ab und sie wachsen problemlos in meinem
pflegeleichten Beet wieder an. Storchenschnäbel, die sich als Bodendecker mit
einem immer attraktiven Blattwerk eignen, sind Geranium macrorrhizum
und Geranium cantabrigiense. Kann ich nur empfehlen. Sie wachsen rasch und sind
ganz leicht im Zaum zu halten. Mein halbschattiges Ostbeet sieht nun ordentlich
aus. Die eingepflanzten Gräser haben den Wühlmausangriff leider nicht überstanden. Auch bei den Hochstammrosen waren ja einige
Exemplare den fresswütigen Nagern zum Opfer gefallen.
Im Beet an der Westseite haben sich Blue Bells und eine ausgefallene Traubenhyazinthe
stark vermehrt und weben unser „blaues Band“ zur Frühlingszeit.
Gespannt bin ich auf den Mohn, der neu in das Beet eingezogen ist.
Farblich passend, habe ich zwei Taglilien ausgesucht. Es ist ein wildes Beet.
Ein normaler, roter Mohn hat sich von selbst angesiedelt und sät sich kräftig
aus, dazu die wilde Taglilie, die sich ebenfalls stark verbreitet. 3
verschiedene Bergenien setzen jetzt Farbakzente und anschließend die herrliche
Glockenblume, Campanula poscharskyana 'Blauranke', ebenfalls in zart violett. Am Gartenzaum mit Blick zur Tiefgarage wächst ein neuer Clematis. Wir achten nun darauf, dass das Efeu und der
Cotoneaster den Zaun nicht mehr erobert, sondern nur noch in die Tiefe wächst.
Die Clematissorten werden im Herbst stark eingekürzt und schonen so den Zaun.
Die Hostas sind da. Urplötzlich sind fast alle Sorten im Blattkleid und
schauen so richtig frisch und jungfräulich aus. Am dahinterliegenden Zaun
musste ich einen alten Sichtschutz entfernen und nun bekommt der alte Strauch
wieder Licht und treibt gut aus. 2 neue Clematissorten verdecken den Blick zum
Nachbarn (wäre eigentlich nicht nötig, denn Beide sind super
hilfsbereit und nett) und werden die Hecke erobern.
Die Super Clematis montana "Vera", hat schon die 4 m Grenze erklommen und
wird sich den Nußbaum ganz zum Klettergerüst machen. Wenn er blüht, es das ein
Traum, ein Blütenmeer.
Mein Süßkirschenbaum wurde vom Fachmann geschnitten und blüht traumhaft.
Endlich habe ich einen Fachmann gefunden, der diesen alten Baum fachgerecht
gestutzt hat. Der kleine, unveredelte Kirschbaum ist ja nur Klettergerüst. Hier
sind 3 Kletterpflanzen auf Eroberungstour. 2 Clematis und die schöne
Ramblerrose „Unschuld“ von Wänninger.
Im letzten Frühjahr, hatte ich eine herrliche Strauchpfingstrosenblüte
und musste feststellen, dass die Sträucher ganz schön breit geworden sind. Im
Herbst habe ich mich dann entschlossen, die Schere anzusetzen. Und siehe da,
die Sträucher haben von der Basis an neue Triebe entwickelt. Der Blütenansatz
ist durch Schnitt geringer als im Vorjahr. Allerdings haben sich unzählige
Pflanzen ausgesät und sind schon zu kleinen Sämlingen herangewachsen. Sollte
Interesse bestehen, ich gebe gerne diese kleinen Pflänzchen im Herbst ab. Die
großen Sträucher werden bald aufblühen. Hoffentlich macht der Frost in der
kommenden Woche keinen Schaden!!
In mein gelbes, lachsfarbenes und oranges Beet habe ich neue Taglilien
und Iris eingesetzt. Bin gespannt, ob das Farbspektrum so passt. Dieses Beet
hat unter der letztjährigen Trockenheit und Hitze besonders gelitten. Mal
sehen, ob es zumindest bis zum Frühsommer in den Gelbtönen erblüht.
Von der Gärtnerei Gaissmayer habe ich 2 herrliche Phloxsorten bestellt. Ich weiß, Phlox braucht viel Wasser und
Dünger. Dünger ist kein Problem! Aber diese neuen
Sorten: z.B. Phlox amplifolia
'Winnetou' - Großblatt-Phlox, sind etwas robuster und vertragen mehr
Trockenheit. Ich werde es ausprobieren und berichten.
Die Elfenblumen blühen und begeistern mich in jedem Jahr aufs Neue. Wer in seinem
Garten wuchernde Sorte hat, sollte sich mal die Vielfalt der horstig wachsenden
Sorten ansehen. Epimedium rubrum wird zwar als
ausläuferbildend beschrieben, wächst aber bei mir sehr horstig und langsam. Im
Rhododendronbeet sieht diese Sorte sehr ansprechend aus.
Der Flieder zeigt sich blühbereit, die Magnolienblüten fallen ab, die
Hängezierkirsche ist auf dem Punkt. Alle Obstbäume blühen und Nachbars Bienen
sind fleißig unterwegs. Auch im Gemüsegarten der Nachbarn sprießt es und die
Hochbeete leuchten durch das üppige Grün bis in meinen Garten.
Jetzt muss ich noch das Gartenhaus putzen und ein paar Dekostücke
aufstellen und dann warte ich auf die Pfingstrosenblüte.