Mittwoch, 20. April 2016

Der Garten im April




04.04.2016

die ganze Kraft der Natur wurde eingesetzt, damit wir uns an dem Grün und den Blüten erfreuen können.
Die Sternmagnolien blühen und sogar die späteren Sorten sind präsent. Löwenzahn hat es ganz eilig und den Pfingstrosen kann man beim Wachsen zusehen. Jetzt müssen neue Pflanzen eingesetzt werden, sonst sind die Pflanzlücken fast nicht mehr zu sehen. Regen und Wärme - das Rezept für einen üppigen Garten. Da ich seit Februar meine Zisterne schon aktiviert hatte, bin ich mit Wasser fürs Erste versorgt.
Am Wochenende habe ich meine Hostabänke gesäubert und die Untersetzer aufgelegt. Alle Töpfe (ich müsste sie mal zählen) wurden neu aufgestellt, zum Teil neu getopft und mit Erde aufgefüllt.
Viel Arbeit, aber nur so, sieht meine Sammlung ansprechend aus. Wer Interesse an ausgefallenen Hosta-Sorten hat, ich habe auch verschiedene Topfgrößen, kann sich nach dem Austrieb gerne informieren und die eine oder andere Pflanze mitnehmen. Hostas in einem Topf an einem Schattenplatz zusammen mit Farnen oder anderen attraktiven Schattenpflanzen, sind immer ein Hingucker und werten dunkle Ecken auf. Gerade die gelbblättrigen Sorten oder die hellen Blattränder machen immer was her. Ich gebe Bescheid, wenn sich ein Besuch bei meinen Hostabänke lohnt. Meine Pflanzen kommen, ein paar Ausnahmen gibt es, von der Hostagärtnerei Fransen aus Holland. Ich habe auch wunderschöne Pflanzen, da fehlen die Etiketten. Besonders Amseln sind Weltmeister im Etiketten ziehen. Ärgerlich für mich.

Spannend finde ich den Clematisaustrieb. Die neuen Sorten kommen fein säuberlich, zurückhaltend und so zierlich aus der Erde. Natürlich sitzen die Schnecken schon angriffsbereit um die Ecke. Hier muss ich Vorsorge treffen. Die bereits eingewachsenen Sorten treiben kräftig aus und winden sich die Klettergerüste empor. Durch den tiefen Rückschnitt im Herbst, kommen auch Neuaustriebe direkt aus dem Boden. Clematis und Rosen werden gerne im Wurzelbereich von Wühlmäusen angenagt und auch komplett abgefressen. Meine Mühe, alles in Drahtkörbe zu pflanzen, hat sich bewährt.

„Der Feind eines jeden Staudengartens ist die Hacke.“ Eine Aussage, die ich schon seit Beginn meiner Gartentätigkeit verinnerlicht habe. Ich hacke nicht, ich steche aus. Meistens Unkraut. In meinem neuen Garten habe ich sehr wenig Rindenmulchversorgung und dadurch natürlich mehr Unkräuter. Es hält sich allerdings in Grenzen, da die benachbarte Landwirtschaft mit Unkrautvernichtungsmittel arbeitet. Die Samen sind längst nicht so aggressiv wie im Bürogarten.
Natürlich säen sich viele meiner Pflanzen kräftig aus. Das ist auch gewünscht. Löwenmäulchen, Primeln, Bartnelken, Traubenhyazinthen, Lenzrosen, Fingerhüte, Pfingstrosen, Glockenblumen, Nelken, Astern, Akeleien, Jungfer im Grünen, Knorpelmöhre usw.
Hacke ich die Beete, hacke ich die Sämlinge heraus. Bei den Akeleien und den Vergißmeinnichtpflanzen, steche ich größere Exemplare heraus, sonst wäre es mit der Vielfalt bald vorbei.
Trotzdem streue ich immer noch neue einjährige Pflanzen in die offenen Beete. Goldlack, Cosmeen, neue Sorten der Fingerhüte usw. Wer sich durchsetzt hat Glück und so gibt es in meinen Beeten immer wieder Überraschungen.

Wer seine Lavendel oder Schmetterlingsflieder noch nicht geschnitten hat, kann jetzt loslegen. Natürlich sind auch die Rosen jetzt dran. Auch wenn sie schon ausgetrieben haben, der Rückschnitt muss sein. Bitte auch die alten Blätter entfernen.

20.04.2016

Fleißig haben wir die letzten Wochen im Garten gearbeitet. Gedüngt, Unkraut gezupft und natürlich gepflanzt. Wie immer habe ich Neuheiten bestellt und probiere sie aus. Farblich passend in die Beete gesetzt, dürfen sie jetzt so richtig los legen. Ein paar einjährige Sommerblumen wanderten per Samen in die Lücken (von denen keine mehr zu sehen ist!!). Immer wieder hat es geregnet und das ist nach der Rasenpflege, vertikutieren, düngen und kalken perfekt gewesen. Der zweite Schnitt steht an.

In unserem Bürogarten habe ich ein paar Rosen ergänzt, flachwachsende für den großen Steingarten und 2 Strauchrosen für die Lücke am hinteren Zaun. Wunderbare Sorten in lila und weiß. Trier und Violacea. Ich freue mich schon auf die Blüte! Die abgeblühten Narzissenköpfe werden nun abgeschnitten und das Laub verschont. Die Tulpen sind traumhaft. Sogar die wunderbaren Wildtulpen, die seit Jahren nicht mehr geblüht haben, sind richtig üppig. Mein „Ostbeet“ hatte ich ja schon vor 5 Jahren pflegeleicht umgestaltet. Schöne, bodendeckende Storchenschnäbel, haben das Unkraut unterdrückt. Dazwischen habe ich Sämlinge der herrlichen Strauchpfingstrosen und einen Ableger der weißblühenden Wildrose vom Teichrand eingesetzt. Sie macht Ausläufer, das mag ich nicht so gerne, aber ich steche sie ab und sie wachsen problemlos in meinem pflegeleichten Beet wieder an. Storchenschnäbel, die sich als Bodendecker mit einem immer attraktiven Blattwerk eignen, sind  Geranium macrorrhizum und Geranium cantabrigiense. Kann ich nur empfehlen. Sie wachsen rasch und sind ganz leicht im Zaum zu halten. Mein halbschattiges Ostbeet sieht nun ordentlich aus. Die eingepflanzten Gräser haben den Wühlmausangriff leider nicht überstanden.  Auch bei den Hochstammrosen waren ja einige Exemplare den fresswütigen Nagern zum Opfer gefallen.
Im Beet an der Westseite haben sich Blue Bells und eine ausgefallene Traubenhyazinthe stark vermehrt und weben unser „blaues Band“ zur Frühlingszeit.
Gespannt bin ich auf den Mohn, der neu in das Beet eingezogen ist. Farblich passend, habe ich zwei Taglilien ausgesucht. Es ist ein wildes Beet. Ein normaler, roter Mohn hat sich von selbst angesiedelt und sät sich kräftig aus, dazu die wilde Taglilie, die sich ebenfalls stark verbreitet. 3 verschiedene Bergenien setzen jetzt Farbakzente und anschließend die herrliche Glockenblume, Campanula poscharskyana 'Blauranke',  ebenfalls in zart violett.  Am Gartenzaum mit Blick zur Tiefgarage wächst ein neuer Clematis. Wir achten nun darauf, dass das Efeu und der Cotoneaster den Zaun nicht mehr erobert, sondern nur noch in die Tiefe wächst. Die Clematissorten werden im Herbst stark eingekürzt und schonen so den Zaun.

Die Hostas sind da. Urplötzlich sind fast alle Sorten im Blattkleid und schauen so richtig frisch und jungfräulich aus. Am dahinterliegenden Zaun musste ich einen alten Sichtschutz entfernen und nun bekommt der alte Strauch wieder Licht und treibt gut aus. 2 neue Clematissorten verdecken den Blick zum Nachbarn (wäre eigentlich nicht nötig, denn Beide sind super hilfsbereit und nett) und werden die Hecke erobern.
Die Super Clematis montana "Vera", hat schon die 4 m Grenze erklommen und wird sich den Nußbaum ganz zum Klettergerüst machen. Wenn er blüht, es das ein Traum, ein Blütenmeer.

Mein Süßkirschenbaum wurde vom Fachmann geschnitten und blüht traumhaft. Endlich habe ich einen Fachmann gefunden, der diesen alten Baum fachgerecht gestutzt hat. Der kleine, unveredelte Kirschbaum ist ja nur Klettergerüst. Hier sind 3 Kletterpflanzen auf Eroberungstour. 2 Clematis und die schöne Ramblerrose „Unschuld“ von Wänninger.

Im letzten Frühjahr, hatte ich eine herrliche Strauchpfingstrosenblüte und musste feststellen, dass die Sträucher ganz schön breit geworden sind. Im Herbst habe ich mich dann entschlossen, die Schere anzusetzen. Und siehe da, die Sträucher haben von der Basis an neue Triebe entwickelt. Der Blütenansatz ist durch Schnitt geringer als im Vorjahr. Allerdings haben sich unzählige Pflanzen ausgesät und sind schon zu kleinen Sämlingen herangewachsen. Sollte Interesse bestehen, ich gebe gerne diese kleinen Pflänzchen im Herbst ab. Die großen Sträucher werden bald aufblühen. Hoffentlich macht der Frost in der kommenden Woche keinen Schaden!!

In mein gelbes, lachsfarbenes und oranges Beet habe ich neue Taglilien und Iris eingesetzt. Bin gespannt, ob das Farbspektrum so passt. Dieses Beet hat unter der letztjährigen Trockenheit und Hitze besonders gelitten. Mal sehen, ob es zumindest bis zum Frühsommer in den Gelbtönen erblüht.

Von der Gärtnerei Gaissmayer habe ich 2 herrliche Phloxsorten bestellt.  Ich weiß, Phlox braucht viel Wasser und Dünger. Dünger ist kein Problem! Aber diese neuen Sorten: z.B. Phlox amplifolia 'Winnetou' - Großblatt-Phlox, sind etwas robuster und vertragen mehr Trockenheit. Ich werde es ausprobieren und berichten.

Die Elfenblumen blühen und begeistern mich in jedem Jahr aufs Neue. Wer in seinem Garten wuchernde Sorte hat, sollte sich mal die Vielfalt der horstig wachsenden Sorten ansehen. Epimedium rubrum wird zwar als ausläuferbildend beschrieben, wächst aber bei mir sehr horstig und langsam. Im Rhododendronbeet sieht diese Sorte sehr ansprechend aus.

Der Flieder zeigt sich blühbereit, die Magnolienblüten fallen ab, die Hängezierkirsche ist auf dem Punkt. Alle Obstbäume blühen und Nachbars Bienen sind fleißig unterwegs. Auch im Gemüsegarten der Nachbarn sprießt es und die Hochbeete leuchten durch das üppige Grün bis in meinen Garten.

Jetzt muss ich noch das Gartenhaus putzen und ein paar Dekostücke aufstellen und dann warte ich auf die Pfingstrosenblüte.