Montag, 8. Februar 2016

Der Garten im Januar




Ein warmer Dezember und auch der Januar waren bis auf eine Woche wieder sehr mild. Im Dezember hatte ich Hoffnung, dass mein Rittersporn und eine wunderbare Taglilie noch aufblühen werden. Das wäre eine Sensation gewesen. Bis zum Frost in der 3. Januarwoche habe ich daran geglaubt. Aber die Minustemperaturen bis ca. 8 Grad haben meinen Wunsch der Ritterspornblüte im Januar zunichte gemacht.

Nun hat es aber schon wieder über 10 Grad plus und der Winter macht wieder mal eine Pause. Wie in den letzten Jahren, sind jetzt die Alpenveilchen, Lenzrosen, Schneeglöckchen und Winterlinge voll erblüht. Auch die Lenzrosensämlinge, die ich vor 3 Jahren zu einem günstigen Preis bei der Gärtnerei Peters www.alpine-peters.de bestellt hatte blühen endlich. Meine eigenen Sämlinge verteilen sich in den Beeten. Größere Sämlinge kommen in Blumentöpfe. Mal sehen, welche Farben sich zeigen. Auf dem Blumenmarkt in Stuttgart hatte ich im letzten Frühjahr abgeblühte, gefüllte Sorten ganz günstig erstanden und freue mich jetzt über meine Sortimentsergänzung. Meine alten, großen Bestände im Bürogarten sind zur Blüte ein wahrlicher Hingucker.
Die Lenzrosen sind Tiefwurzler und haben in den heißen Sommerwochen nicht gelitten. Zwar waren die Blätter zum Teil unansehlich geworden und sahen teilweise krank aus, aber der komplette Rückschnitt im Sommer hat den Pflanzen nicht geschadet. Im Spätherbst kam der erneute, gesunde Austrieb.
 


Am 5. und 3. März finden im Luisenpark in Mannheim Schneeglöckchentage statt. Der Besuch lohnt sich auf alle Fälle, da auch interessante Austeller ihre Pflanzen präsentieren. Gärtnereien aus England, Holland und Deutschland (Herr Peters ist auch dabei J) haben bestimmt ganz ausgefallene Stauden und Zwiebeln im Angebot. Die angebotenen Workshops versprechen interessant zu werden.


Seit dem letzten Jahr bin auch Mitglied bei den Rosenfreunden. Hier gibt es ein sehr interessantes Jahresprogramm mit Vorträgen, Ausflügen und Veranstaltungen. Auch die Staudenfreunde, denen ich schon über 25 Jahre angehöre, sind wieder sehr aktiv und haben interessante Vorhaben. Auch ohne Mitgliedschaft kann man sich anschließen. Kontaktadressen sind auf den Internetseiten aufgeführt.

Für mich stellt sich in diesem Jahr die Frage: was möchte in meinem Garten verändern, was habe ich gärtnerisch oder baulich vor. Im Gartenhaus muss ein Dachbalken ausgebessert werden. Ich hatte im Frühjahr eine Firma vor Ort, leider ist bis heute kein Angebot eingegangen. Hier muss ich mich als erstes kümmern. Das Dach ist undicht und ein Balken ist sehr morsch. Ein ganz neues Dach ist zu aufwendig oder auch zu kostspielig. Aber es gibt die Möglichkeit der Balkensanierung, die dann wieder ein paar Jahre hält. Hohe Investitionen möchte ich nicht eingehen.

Das nächste Problem ist mein Wasservorrat. Bisher hatte ich immer einen Wasserlieferanten, der mich zuverlässig und zeitnah mit dem kostbaren Gießwasser versorgt hat. Im letzten Jahr, habe ich bei sparsamstem Wasserverbrauch 6000 Liter Wasser ordern müssen. Da es kaum noch regnet, füllen sich meine großen Zisternen nicht automatisch. Gestern habe bereits meine Zisternen wieder aktiviert in der Hoffnung, es gibt keinen Dauerfrost mehr und ich kann Regenwasser auffangen. Mal sehen, wie sich alles entwickelt.

Es wird an meinem Gartentor einen Briefkasten geben. Onkel Helmut hat in seiner Werkstatt fleißig gesägt und geleimt und mir ein schönes Exemplar gezimmert. Jetzt fehlen nur noch der Anstrich und die Befestigung. Allerdings muss das Gartentor auch noch gestrichen werden. Also, es ist einiges zu tun.

In meinem „roten Beet“ hatte ich im Herbst eine etwas  wuchernde Aster herausgenommen. Die Pflanzlücke wird mit der roten Knautia macedonica 'Mars Midget' - Kleine Purpur-Witwenblume, Echinops banaticus 'Taplow Blue' – Kugeldistel sowie einer Gartenfackellielie Kniphofia uvaria 'Vincent Lepage' bestückt. Damit bin ich bei Trockenheit auf der sicheren Seite.

Was Stauden- und Rosenneuheiten betrifft, habe ich mich durch die vielen Internetseiten und Kataloge gewälzt und bin auf dieser Schweizer Seite gelandet. Da kann man sich freuen, was in den nächsten Jahren so alles auf den Markt kommt. Bis jetzt sind diese Neuheiten noch nicht in Deutschland erhältlich.
Für mich ist das Thema  „Mandevilla“ interessant. Ich hatte eine riesige Pflanze im letzten Jahr geschenkt bekommen und sie hat meinem Balkonmit unzähligen Blüten geschmückt. Aber auch im Garten ist sie unkompliziert, wächst gut und blüht bei Wasser und etwas Dünger bis zum Frost. Am besten mit dem Topf (Boden herausschneiden) in den Garten an den Zaun oder zu den Clematis an das Rankgerüst setzen. Das Farbspektrum von weiss, rosa, rot und gelb lässt sich gut im Garten kombinieren.

Bei den Echinaceen gibt es in jedem Jahr Neuheiten, die keine Wünsche offen lassen. Besonders gefällt mir die Sorte „Echinacea Cherry Fluff“. Agastachen sind für heiße und trockene Beete ebenfalls ein Hingucker und ein seine Anziehungskraft auf Insekten ist unglaublich. Allerdings gibt es Probleme bei der Winterhärte der roten und orangen Sorten. Trotzdem setze ich immer wieder ein paar Pflanzen in die heißen Sommerbeete. Für die fehlenden Schmetterlinge hatte ich im vergangenen Frühjahr die niedrigen Buddlejasorten gepflanzt, die gut angewachsen sind und geblüht haben. Natürlich hat der heiße Sommer die neuen Pflanzen noch nicht so optimal gedeihen lassen, aber jetzt sind sie eingewachsen und müssten den Hintergrund des Pfingstrosenweges aufwerten.
Eine neue Generation der „Fetten Hennen“ ist im Anmarsch. Auch eine Pflanzengattung, die unsere heißen Sommer liebt.
Meine Favoriten sind ja immer noch die Storchenschnäbel. Sie sind sehr robust und kommen in vielen Sorten mit allen Gartensituationen zurecht. Ob Schatten, Steingarten, als Rosenbegleitung, zur Unterpflanzung oder als hohe Büsche, sie lassen keine Wünsche offen. Auch hier gibt Neuzüchtungen.

Rosenneuheiten interessieren mich immer. Doch da wird langsam der Platz knapp und mein Blick geht dann eher zu den Hochstammrosen, für die immer ein Plätzchen zu finden ist. Mein neuer Gartenteil mit Duftrosen ist fertiggestellt und nun hoffe ich auf ein kräftiges Wachstum und eine traumhafte Blüte. Der heiße Sommer hat die neuen Sorten überfordert. Es kam nur eine Blüte!! Geblüht hat lediglich „Johann-Wolfgang-von Goethe“ mit einem traumhaften Duft und einer tief roten,violetten Farbe. Eine super schöne Rosenneuheit. Die neuen Rosenbeete sind im hinteren Gartenteil angelegt und als Hintergrund ranken die traumhaften Kletterrosen und Clematissorten. Ach wäre es doch schon Anfang Juni!!

Habe ich schon von meinen fleißigen Helfern im Komposthaufen erzählt? Über das Internet habe ich mir Kompostwürmer bestellt, die ich in meine durchlöcherten, 3 großen Wassertonnen mit Deckel (meine Schnellkomposter) eingesetzt habe. Ohne meine Anweisung haben sie sich auf die Garten- und Gemüseabfälle aus meiner Küche gestürzt und alles zu Humus verarbeitet. Eine der Tonnen konnte ich im Herbst komplett als Dünger bzw. zum Anhäufeln den Rosen verwenden. Allerdings waren die Würmer nicht mehr zu sehen. Aber vielleicht haben sie ihren Weg durch das Bodenloch in die anderen Tonnen gefunden und dort „weiter gearbeitet“. Im Frühjahr werde ich nachschauen. Mein bisher verwendeter „Kompostbeschleuniger“ hat nicht so viel gearbeitet und fast so viel gekostet.