Mittwoch, 29. Juli 2015

Der Garten im Juli




Der Juli hat uns bis jetzt richtig heiße Temperaturen beschert. Nicht nach meinem Geschmack. Ein Garten ohne Wasseranschluß bei 40 Grad ist ein Desaster. Nicht nur das die Erde wie Beton gebacken wird, es gibt auch für die Pflanzen und Blüten Sonnenbrand. Gerade jetzt sind die Taglilien auf dem Höhepunkt der Blüte und wären für zusätzliche Wassergaben dankbar. Auch meine Vielzahl von Echniaceen blühen auf und freuen sich auf Wasser. Immer wieder rede ich mir ein: Die Pflanzen gehen mit ihren Wurzeln in die Tiefe und suchen sich Wasser. Instinkt, Erhaltung der Art – ich gehe davon aus. Sie werden sich auch wieder erholen. Ähnlich sieht es bei den Phloxen aus. Hier habe ich schon die „paniculata“ Sorten gegen die Phlox amplifolias meistgehend ersetzt. Sie kommen mit Trockenheit besser zurecht. Mein weiß/rosa Beet ist eigentlich mein Lieblingsbeet, aber durch die leicht abschüssige Fläche ist es auch immer trockener als andere Gartenbereiche. Hier habe ich schon viel ausprobiert aber auch Lehrgeld gezahlt. Sehr gut gedeihen hier: Gaura, Veronica longfolia Schneeriesen (obwohl diese Sorte eigentlich etwas frischeren Boden bevorzugt), Kaukasus Gemander „Teucrium  hyrcanicum  'Paradise Delight' „, Muskat Salbei, weiße Spornblume, Balkan-Bärenklaue „Acanthus hungaricus (balcanicus, long.) 'White Lips'“, Herbstastern, weißer brennender Busch „Dictamnus albus 'Albiflorus'“, Sedum „Karfunkelstein“. Nebenan sind die fliederfarbenen Rosen. Auch hier ist die Unterpflanzung nicht zufriedenstellend. Ich habe zwar die niedrigen Tauben-Scabiosen „Scabiosa  columbaria  'Butterfly Blue' „ aber sie haben einen wilden Wuchs, die Farbe stimmt zwar, aber irgendwie sieht dieser Eingangsbereich nicht ansprechend aus. Hier muss ich noch mal bei den trockenheitsverträglichen Stauden stöbern. Auf jeden Fall werde ich Veronica spicata 'Atomic Pink-White Ray und die Elfenbein Distel „ Eryngium giganteum 'Miss Willmott's Ghost'“.


Der gesamte Niederschlag in diesem Monat waren 33 mm.



Der Garten im Juni



1. Juni 2015

was für ein Mai! Blütenpracht ohne Ende. Doch der absolute Regenmangel zeigt schon seine Wirkung. Im gesamten Mai sind keine 20 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Wie auf einer Insel fühlt man sich, während man ringsherum von starken Gewittern mit Regen hört. Die Blitze sieht man als Wetterleuchten, aber das war´s auch schon. Letzte Woche hat es 4 Liter geregnet. Der Regen ist gar nicht richtig auf dem Boden angekommen. Aus der Regentonne kam kein Tropfen.

Besonders kritisch ist es für die Landwirtschaft. Schon die Frühkartoffeln brauchen Wasser. Jede Nacht wird bewässert.
 
Rittersporn mit Hochstammrose


Bei mir beginnt das Spiel mit dem genauen Blick. Welche Pflanze hängt die Blätter? Gießkanne kommt zum Einsatz. Rhododendron und die Agapanthuskübel bekommen immer Wasser. Natürlich auch die Hostasammlung in den Töpfen. Aber hier muss man sagen, sie sind sehr trockenheitsverträglich. Jetzt wäre Regenwasser für die beginnende Blüte der Taglilien wichtig. Aber es muss gespart werden. Mal sehen, wie sich das diese Woche entwickelt. Es ist Sommer angesagt – bis 30 Grad. Kein Regen, kein Gewitter mit Regen in Sicht.

Was ist im Garten zu tun? Alle Akeleien (bis auf die besonderen Sorten) habe ich bodennah abgeschnitten. Jetzt sieht man große Lücken im Beet. Das ist aber wichtig, damit die anderen Stauden auch die Möglichkeit haben an Höhe zu gewinnen (wie werden sie das ohne zusätzliches Wasser machen??? ). Auch die Iris, die ich im August herausnehmen werde, wurden von mir gekennzeichnet. 2 Pfingstrosen müssen ebenfalls weichen (es sind doppelte Sorten). Gerne gebe ich Teilstücke für einen kleinen Beitrag ab.

Verschiedene Sorten der Wolfsmilch blühen ab und ich schneide vor der Samenbildung die Blütenköpfe bodennah ab. Das neue Laub ist schon ausgetrieben. Auch hier ist plötzlich viel Platz zwischen den Stauden. Die angrenzenden Rosen haben wieder mehr Platz und die Stauden fühlen sich auch wohler.  Der Flieder wurde geschnitten und die Clematistriebe angebunden. Der Clematis am Kirschbaum hat locker die 3 Meter Grenze überschritten und ich bin gespannt, wie er im Sommer blüht. Die neuen Rosen sind sehr zögerlich ausgetrieben. Jetzt  zeigen sie Knospen, sind aber noch sehr klein. „Rose de Resht“ blüht kräftig. Allerdings halten die Blüten nicht sehr lange. Aber der tolle Duft, macht alles wieder wett. „Ghislaine de Feligonde“ ist aufgeblüht und die Strauchrose Cornelia sieht mit der hinein gewachsenen Nachtviole richtig gut aus. Aber besten gefällt mir als Edelrose die Sorte „Big Purple“. Super Duft und durch den fehlenden Regen verblüht sie nur sehr langsam. Am Rosenbogen an der Ostseite habe ich rechts und links zwei Kletterrosen „Giardiana“ gepflanzt und im letzten Jahr ein paar Triebe waagrecht an den Gartenzaun gebunden. Das hat sich bewährt, denn dieser Trieb ist übervoll mit Blüten. Am anderen Klettergerüst stehen zwei „Hella“, die allerdings noch nicht so üppig aufgeblüht sind. Die Rose „Blue for you“ enttäuscht. Schade, ich habe mir einfach mehr von ihr versprochen. Die Farbe ist lavendel, das ist super, aber sie verblüht sehr rasch und der Gesamteindruck der Blüte ist enttäuschend. Da gibt es bessere Sorten. Ja, das ist der Preis dafür, dass man immer alles gleich haben muss!!!

Rose "Blue for you"
Meine Hostasammlung habe ich sortiert und zum Teil umgetopft. Eintriebig und ohne Erde kommen die Pflanzen von der Lieblingshosta-Gärtnerei bei mir an. In nasses Papier gehüllt und noch eine Plastiktüte um jedes einzelne Pflänzchen. Nachdem ich sie eingetopft habe, hoffe ich auch ordentliches Wachstum. Aber auch bei dieser Pflanzengattung gibt es schnell wachsende und Sorten, die nicht von der Stelle wachsen. Schlechte Vermehrbarkeit schlägt sich auch im Preis nieder. Manche Sorten muss ich schon nach einem Jahr wieder umsetzen und kann gleich 2 Ableger abnehmen. Damit ich wieder mal Neuheiten bestellen kann, muss ich mich von Teilen meiner Sammlung trennen. Ansonsten landen sie im Kochtopf! J Bei Interesse an meinen Hostas (auch große Kübel) einfach melden.



5. Juni 2015

Traumtag. Es ist alles auf dem Punkt. Rosen, Mutterkraut. Man kann es gar nicht beschreiben. Ich sitze im Garten und staune nur.


Rose "Cornelia"
8. Juni 2015

Endlich hat es 39 Liter geregnet und abgekühlt.


Kletterrose "Erinnerung an Brod"

Rose "Giardiana"

15. Juni 2015

Wieder herrscht Trockenheit. Taglilien wollen vor der Blüte reichlich Wasser, das kann ich aber nicht bieten. Trotzdem blühen sie fantastisch und freue mich über die roten Sorten. Die Rosen sind auf dem Höhepunkt. Erste Hostas blühen. Der Muskatella Salbei blüht herrlich und hier hoffe ich auf eine Spontanaussaat fürs nächste Jahr. Der zurückgeschnittene Flieder treibt kräftig durch. Die neuverkleide Zisterne wird von den kleinblütigen Clematissorten berankt und braucht ordentlich Wasser. Lavendelblüte setzt ein und verströmt einen „sauberen“ Duft. Beruhigend. Iris Spuria super, hat sich gut vermehrt. Löwenmäuler sind zwischen vielen Stauden aufgegangen, nachdem ich im letzten Jahr die Samen großzügig im Garten verstreut habe.




Hochstammrose "Ghislaine de Feligonde"














30. Juni 2015

Es ist keine Wolke am Himmel. Bis zum Wochenende werden 38 Grad erwartet. Der Garten braucht Wasser, sonst sehe ich schwarz!