11.05.2015
Das
Thermometer zeigte knapp 30 Grad an. Extreme Temperaturen für Mitte Mai,
obwohl die Nacht relativ kalt war. Die Eisheiligen müssen sich ein bisschen
zeigen. Letzte Woche musste ich meine Rosen gegen unzählige kleine grüne Raupen
an den Rosenknospen spritzen. Jetzt sind natürlich viele Schädlinge unterwegs,
die sich aber auch wieder zurückziehen, wenn der endgültige Pflanzenaustrieb
erledigt ist. Gegen Läuse unternehme ich nichts, da sind meine Meisen flinke
und hungrige Abnehmer.
Der
Buchsbaumzünsler hat sich noch nicht gezeigt und das ist auch gut so.
Seit
letzter Woche blühen schon verschiedene Rosen: „Stanwell Perpetual“, „White
Gold“, „Old Port“. Das sind Duftrosen der Superklasse. Ich freue mich schon
über die Blüte der Kletterrosen, die ja bereits im vergangenen Jahr traumhaft
war. Eine neue Rose ist noch dazu gekommen: Die „Kirschrose“ von
Wänninger.
Ein Ausflug am 2. Mai in die Bamberger und Forchheimer Gegend ist nicht ohne Baumschulen-
und Staudengärtnereibesuchen geblieben. Ach, was ist da nicht alles im
Kofferraum, auf den Rücksitzen und im Fußraum unseres Fahrzeuges gelandet. Ein
sehr interessanter Vortrag über Pfingstrosen in der Gärtnerei Augustin hat den Gartenausflugstag
abgerundet.
Meine
Sämlinge bzw. kleine Pflanzen habe ich auch in den Garten gesetzt und hoffe nun
auf Wachstum und ausgefallener Blüte.
Der Goldlack (danke für den
Spendersamen vom letzten Jahr!!) blüht herrlich in verschiedenen Farben und
sorgt zusammen mit den Bartnelken und Akeleien für viel Farbe im Beet. Die
Nachtviolen stehen kerzengerade zwischen den aufplatzenden Pfingstrosen und
werden mit den Irissorten die „Pfingstrosen Allee“ abrunden. Lila Blütenbälle
präsentiert der Kugellauch und übernimmt die Blütenfolge von späten Tulpen.
Wie
immer ist der Mai mein Gartenmonat.
Üppigkeit und Blütenfülle sind nicht zu übertreffen. Die Rhododendren in den
Kübeln, die eigentlich meinen hohen Buchs ersetzen sollen (der Zünsler hält
sich aber zurück!!) blühen auf und es ist eine Freude, diese traumhaften
Blütenbälle in den Ton in Ton Farben zu bewundern. Ich hatte ja schon
berichtet, dass ich im letzten Jahr nach der Blütezeit dieser Topflanzen im
Gartencenter für ganz wenig Geld diese herrlichen Pflanzen erstanden habe. Sie
sind schnell wachsend, sehr gesund und haben sich in den großen Pflanztöpfen
herrlich entwickelt. Ich bin immer noch am überlegen, ob ich den alten,
flachwachsenden Zwergrhododendron im Beet gegen so eine super Sorte austauschen
soll. Ich weiß nicht, warum er nicht von der Stelle wächst. Ist es der
Kirschbaum, der in Konkurrenz tritt oder ist diese niedrige Sorte einfach nicht
die richtige? Vielleicht sollte ich den Kümmerling in einen Topf pflanzen und
diesen mit einem weißen Rhododendron
ersetzen.
Wichtig ist auch, dass die Rhododendren nicht ganz so schattig stehen und zur Düngezeit die richtige
Dosis „Futter“ erhalten. Sie danken es mit grünen Blättern und kräftigen Wuchs.
Eine
weiße Azalee ist im Blütenrausch, aber auch hier sind die Blätter etwas
gelblich und ich werde mit entsprechender Pflege eingreifen müssen. Dieses
gesamte Beet unter dem Kirschbaum sieht super aus. Ich liebe es.
Verschiedene
Heucheras, Elfenblumen, die Frühlingsplatterbse, rote Tulpen, Astilben (für
diese Pflanzen ist es fast ein bisschen zu trocken), 2 niedrige Kiefern,
Buchskugeln, Schleifenblume (fast zu schattig) und Kissenrhododendren. Dieses
Beet muss regelmäßig gegossen werden. Auf der sonnigen Seite habe ich
ausgefallene Nelkenwurz Sorten (zum Beispiel: Geum chiloense 'Mai Tai') eingesetzt
sowie meine unverzichtbaren Euphorbien. Gelbe Taglilien und eine neue, orangefarbene
Rose, die diese Beet Farben wieder aufnimmt. Darüber thront die Hochstammrose
„Ghislaine de Feligonde“, die eigentlich in keinem Garten fehlen sollte. Hier
dominieren die Farben gelb, orange und weiß. Auch die zweifarbige Taglilie
„Frans Hals“ hat hier den passenden Platz gefunden.
Elfenblume, Heuchera und Kissenrhododenron |
Geum "Mai Tai" |
Den
Platz direkt am Kirschbaumstamm ist mit einer Kiesfläche bedeckt und da stehen
nun seit Samstag meine Agapanthustöpfe. Ich bin über die diesjährige Blüte
gespannt. Im letzten Jahr waren lediglich 3 Blütenbälle die gesamte Ausbeute von
7 Töpfen!!! Daneben habe ich aus geschnittenen Weinreben luftige Bälle gewunden
und außergewöhnliche kleine Hostas sind in runden, getöpferten Pflanzgefäßen.
Mit
dem Anbinden der rasch in die Höhe wachsenden Ritterspornpflanzen komme ich
kaum hinterher. Mit etwas Flüssigdünger und einer extra Portion Wasser werde ich
die Blütenpracht vom vergangenen Jahr bestimmt wiederholen können.
Die
Wiesenlichtnelken (ich hatte ordentlich Samen verstreut), die Wiesenmargariten
und die halbhohen Glockenblumen (Campanula persicifolia
'Grandiflora Caerulea') läuten den Frühling im gelb-blauen Beet ein. Im Untergrund sind
Wühlmausgänge, die immer wieder mal besucht
und als Futterquelle genutzt werden. Das merkt man ganz genau an den
schwach wachsenden Stauden und Rosen. Auch der schmalwüchsigen Vogelbeere (mit
der herrlichen Laubfärbung im Herbst) sind die abgefressenen Wurzeln mit Folge
von schwachem Laubaustrieb, anzusehen.
Wühlmausplagen werden mein Gärtnern wohl immer begleiten.
Jetzt
wird es auch Zeit, die wilden Vergissmeinnichtpflanzen zu entsorgen, sonst säen
sie sich zu stark aus.
Ganz
besonders gut gefällt mir meine neue Aquilegia caerulea (State-Serie) .
Mit
diesen langspornigen Sorten muss ich mich noch etwas mehr befassen. Hier möchte
ich auf eine Webseite, die mir sehr gut gefällt, hinweisen. www.Aquilegiaholic.at
Hoffentlich
säen sie sich ebenso kräftig aus, wie die Vulgaris-Sorten.
Hostasammlung auf der Hostabank |
Meine
beiden Hostapräsentierbänke haben Farbe erhalten und müssen noch neu verschraubt werden. Dann
kann ich mich dem Garteneingangstor und dem hinteren Gartentor widmen.
Letzteres muss mit einer Schilfmatte verkleidet werden. In diesem Zusammenhang
werde ich ein schwenkbares Tor für meinen Kompostbereich bauen.
Onkel
Helmut baut mir meinen „Gartenpostbriefkasten“ für den Gartenzaun. Da freue ich
mich schon besonders.