04.05.2018
Nach einem sommerlichen April, ist der Mai etwas zögerlich gestartet
aber jetzt am Wochenende nimmt er Fahrt auf.
Die Rose Stanwell Perpetual blüht, die Strauchpfingstrosen zusammen mit
den Akeleien, Islandmohn, Allium und der Nelkenwurz zeigen Farbe.
Ich komme gar nicht mit meinen Frühjahrsarbeiten hinterher, die Pflanzen
explodieren regelrecht. Meine neuen Pflanzen habe ich gerade noch rechtzeitig
eingesetzt und muss wegen der anhaltenden Trockenheit kräftig gießen. Am
meisten freue ich mich über die gewaltige Blüte der umgesetzten Rhododendren.
Raus aus dem Steingarten und in Töpfe gesetzt, mit neuer Moorbeeterde und
Dünger, haben sie sich traumhaft entwickelt. Dieses Jahr gab es keinen Frost
zur Blüte und deshalb sind die frühen Sorten im Blütenrausch. Jetzt hoffe ich
nur noch, dass auch die spätblühenden Sorten ebenfalls zur Blüte kommen. Die
Hitze lässt allerdings das Blühwunder Rhododendron schnell entschwinden.
Der starke Rückschnitt bei den Rosen, hat einen super Neuaustrieb
bewirkt. Auch die riesige Ghislane de Feligonde habe ich bis auf zwei 15 cm
lange Stummel zurückgestutzt, treibt zügig aus allen Augen aus und bildet schon
Blütenknospen. Allerdings sind bereits Läuse eingetroffen und manche Blätter
sind eingerollt und haben auch Besuch von Raupen und sonstigem Getier.
Natürlich sind Schnecken unterwegs und ich muss aufpassen, dass sie
meine Irisblüten nicht abknabbern. Das aufwendige herausnehmen der Irishorste
und das wieder neu einsetzten der Rhizome hat Erfolg gehabt. Die Iris haben
wieder Blütenknospen.
7.5.2018
Eine Sämlingspfingstrose, in einem kräftigen Rot, ist aufgeblüht. So wie
es jetzt aussieht, werden in einer Woche ein Großteil der Staudenpfingstrosen
blühen. Am hinteren Zaun, bei der Kletterrose Laguna blüht bereits eine weiße
Clematis. Hier bewahrheitet sich wieder, dass Clematis einfach 2 – 3 Jahre Zeit
brauchen, um sich in voller Schönheit zu präsentieren, wenn die Wühlmäuse das
zulassen. Da ich alle Pflanzen in Körbe gesetzt habe, können nicht alle Wurzeln
abgeknabbert werden. Zwei kleinwüchsige
Kiefern unter dem Kirschbaum haben Wolken von Blütenstaub produziert. Den
aktuellen Austrieb kürze ich um die Hälfte ein um die Pflanzen klein zu halten.
Hat sie die gewünschte Höhe erreicht, werde ich alle Austriebe komplett
ausknipsen. Ein dichter Wuchs und „Bonsaifeeling“ stellt sich dann ein.
Die im Herbst neugepflanzten weißen Edelrosen haben ausgetrieben, aber
wachsen nicht in die Höhe. Was ist da los? Etwas Dünger und eine gute Portion
Wasser müssen jetzt gute Arbeit leisten – ich bin gespannt.
Ansonsten sind alle Rosen extrem stark ausgetrieben und setzen
ordentlich Blüten an.
Aus einer sehr empfehlenswerten Staudengärtnerei, südlich von Hanau,
habe ich am Wochenende einige Raritäten erworben. Das ausgefallene
Steingartensortiment hat mich überzeugt. Auch neue Sorten der hohen Fetthennen
landeten in meinem Einkaufskorb. Grundsätzlich kürze ich meine ausgepflanzten,
hohen Sedumsorten jetzt um diese Jahreszeit um die Hälfte ein. Sie wachsen
kompakter und fallen nicht auseinander.
Das mache ich übrigens auch mit Phlox, Aster, und Sonnenbraut.
Allerdings schneide ich nicht jeden Stängel zurück, sondern nur etwa die
Hälfte. So habe ich ein zeitversetztes Blühen im Spätsommer.
In meinem Wiesenbeet – ich liebe es im Frühjahr – sind meine Margeriten
aufgeblüht. Sobald die Glockenblumen und das Mutterkraut dazukommen, ist das
Gesamtbild traumhaft. Ich möchte es so gerne „einfrieren“ und das ganze Jahr
genießen.
Schön, dass meine geschnittenen Lavendelbüsche gut durchtreiben. Nach
dem Rückschnitt (ich schneide sie ziemlich stark zurück), sehen sie immer kahl
und sehr mitgenommen aus. Aber auch hier ist das Wunder Natur deutlich zu
sehen.
Die nickenden Köpfe des Islandmohns lassen den Blütenreichtum ahnen, der
uns bevorsteht. Nächste Woche ist Regen angesagt, das wäre für den Mohn nicht
so gut. Überhaupt zur Pfingstrosenblüte möchte ich keinen Regen!
15.05.2018
Endlich mal Regen. Durch die sommerlichen Temperaturen und dem Wind, war
der Boden schon ordentlich ausgetrocknet. Eigentlich waren Unwetter
vorhergesagt – wir hatten Glück.
Jetzt werden die verblühten Fliederbüsche geschnitten. Das Anbinden der Clematis
Triebe sowie der Ritterspornbüsche gehören jetzt zu den wichtigen Aufgaben. Ich
komme gar nicht mehr nach. Verblühte Rhododendren putze ich aus und streue auch
etwas Dünger als kleines Dankeschön für die reichliche Blüte. Ebenfalls eine
Düngergabe und etwas Kalk erhalten die Lenzrosen. Damit sie sich nicht so stark
aussäen, schneide ich die verblühten Stängel heraus. Bei den Akeleien entferne
ich demnächst alle blau blühenden, einfachen Sorten, damit sie sich nicht
aussäen. Einfach bodennah abschneiden. Sie treiben wieder schön aus.
Die Läuse an den Rosen sind fast alle verschwunden. Ich sehe viele
Marienkäfer. Vielleicht ist das ihr Werk.
Zwei Pfingstrosensorten haben Probleme, ihre Blüten zu öffnen. Das
beobachte ich schon mehrere Jahre.
Jetzt habe ich mal eine Mail mit Bild an die Gesellschaft der Staudenfreunde, Fachabteilung
Paeonien, gesendet und nachgefragt. Prompt habe ich Antwort erhalten. Es könnte
sein, dass die Pflanze zu trockensteht. Da ich meine eingewachsenen Stauden gar
nicht gieße, wäre es bei dieser Sorte vielleicht der Grund. Also im nächsten
Jahr daran denken!
Ganz toll sieht mein Diptam aus. Absolut
winterhart, sonniger Standort wird gewünscht, schwach giftig, in den Farben
rosa und weiß. Der Brennende Busch, wie er zu Deutsch heißt, gehörte zu Goethes
Lieblingspflanzen 😊
Disteln, nicht immer gerne gesehen, wenn es sich um „Unkraut-Distel“
handelt. Aber es gibt ja auch gartenwürdige
Arten und Sorten, die bei mir herrlich kräftig in dem trockenen Boden wachsen. Kugeldisteln,
Mannstreu, Elfenbeindisteln und Steppendisteln. Hauptsächlich die Schmetterlinge
sollen die Blüten als Landeplatz benutzen. Leider sind in meinem Garten ganz
wenige Schmetterlinge unterwegs. Der Kohlweißling ist da, aber sonst ist wenig
los. Obwohl ich sehr viele Schmetterlingspflanzen angepflanzt habe. Vielleicht
liegt es an der angrenzenden Landwirtschaft.
Ganz stolz habe ich mein Insektenhotel angebracht und muss nun
feststellen, dass der schöne Buntspecht geräubert hat. Da habe ich ja eine
praktische Nahrungsquelle eingerichtet. L
23.05.2018
Abgeblühtes aus den Rhodobüschen ausknipsen, ist eine klebrige und
nervige Arbeit – muss aber getan werden. Ein paar Äste habe ich abgeschnitten,
damit die Form wieder stimmt. Nach der Blüte sollte etwas gedüngt werden.
Ganz viele Marienkäfer sind „eingeflogen“ und vertilgen eifrig die Läuse
auf Mutterkraut und Rosen. Die Rosen hatte ich im Frühjahr sehr stark
zurückgeschnitten und sie sind regelrecht explodiert. Die Kletterwand mit den 3
verschiedenen Kletterrosen sieht gigantisch aus. Ich habe 2 Geranium
Psilostemon davor gepflanzt und bin begeistert. Ich werde im Herbst die
restlichen Geranium x oxonianum ausgraben und durch Psilostemon ersetzen. G.
oxonianum säen sich kräftig aus und werden zu üppigen Büschen. Allerdings sind
sie Alleskönner und überall einsetzbar. Für meinen Zweck nicht so geeignet.
Gewitterneigung ist angesagt, aber wie immer, ziehen die Unwetter zu 90
% an uns vorbei. Ein bisschen Regen wäre trotzdem nicht schlecht.
Der Frühling hat sich nun verabschiedet, das heißt Verblühtes muss weg.
Akeleien – bevor sie sich aussäen – Pfingstrosen sind bis auf die späten Sorten
verblüht. Aber es regt sich schon einiges zwischen den Akeleien. Die einjährige
„Jungfer im Grünen“ blüht auf und die Taglilien schieben ihre Blütenstängel
kräftig in die Höhe. Die zeitigen gelben Sorten blühen bereits. Auch die
Blütenrispen des herrlichen Rittersporns sind zu sehen. Hier muss ich noch
etwas nachdüngen und die mittlerweile großen Büsche an meine schönen
Staudenhalter aus Eisen fixieren. Mutterkraut umspielt die Rosen besonders
reichlich und der Frauenmantel beginnt ebenfalls verschwenderisch zu blühen.
Ich hatte ihn im Herbst ordentlich abgestochen, aber er ist üppig wie eh und
je.
Die kleinen Nelken im Steingarten verströmen ihren traumhaften Duft.
Hier habe ich wieder ein paar dunkelrote Sorten dazu gepflanzt. Leider
verabschieden sich diese herrlichen Sorten immer wieder mal. Auch vermisse ich
die Heidenelke - Dianthus deltoides – eigentlich sät sie sich zuverlässig aus.
Vielleicht die Schnecken?? Da muss ich auf jeden Fall wieder Samen bestellen, am
besten eine Farbmischung.
Im zeitigen Frühjahr habe ich Mohnsamen Papaver somniferum verstreut und
da kommen einige Pflanzen. Ich freue mich über die puscheligen Blüten und die
Mohnkapseln sind wunderbar in den Herbstkränzen zu verwenden.
Überrascht bin ich auch von der zeitigen Clematis Blüte. Diese Üppigkeit
ist überwältigend. Allerdings sind die Schnecken wie immer zügellos.
Auf meiner Ostseite habe ich am Gartenzaun ein Eisengerüst für
Kletterrosen und Clematis. Die Kletterrose Giardina von Tantau ist der absolute Hingucker.
Gesunde Blätter, wunderbare Blüten und eine Traumfarbe. Kann ich nur empfehlen.
Sie sieht der Sorte „Kiss me Kate“ von Kordes sehr ähnlich.