Dienstag, 27. September 2011

Sommer und Herbst 2011

Ein sonniger August und September läßt uns unseren Garten genießen. Die Rosen starten noch mal kräftig durch. Mein neuer Steingarten ist gut eingewachsen und die Staudenbeete haben sich gut entwickelt. Ich bin zufrieden. Jetzt stehen die Herbstarbeiten an. Einige Pflanzlücken müssen unbedingt geschlossen werden. Hostas wurden geteilt und versetzt, viele Taglilien-, Iris- und Pfingstrosensamen geerntet. Die Einjährigen vertreuen ihre Samen automatisch und so wird im Frühjahr nur ausgedünnt. Einige Primeln habe ich zu den bestehenden gepflanzt und eine Kiste Blumenzwiebeln wollen in den Boden. Aber vorher kommen noch 2 Hochstammrosen und die erwähnten Stauden, die in die Beetlücken wandern. An den Rosenbogen wurden 4 Clematis gesetzt, damit die angrenzenden Kletterrosen einen passenden Partner bekommen. Eine weiße Iris blüht jetzt im Herbst ein zweites Mal und wirkt ganz exotisch zwischen den schon braun werdenden Pfingstrosen. Jetzt sind die Herbstastern herrlich aufgeblüht und zeigen, was in ihnen steckt. Zusammen mit Sedum und den letzten Sommerstauden, leuchten sie in verschiedenen Farben, Sorten und Höhen im Beet.Die Bienen und Schmetterlinge können nicht genug von dem reichlichen Nektar bekommen. Der Herbst und der Frühling sind im Garten meine Favoriten.

Samstag, 18. Juni 2011

Juni 2011



Die große Trockenheit im Garten wurde vorerst durch Regenschauer unterbrochen. Ein- zweimal hat es auch länger geregnet. Sofort ging ein Ruck durch den Garten und man konnte deutlich das „Aufatmen“ der Pflanzen sehen. Extrem schlecht hat sich die Hitze auf meine Sämlingspflanzen ausgewirkt, die einfach nicht von der Stelle wuchsen. Trotz regelmäßigem Gießen, gut zureden und besonderer Pflege, sie eroberten die Pflanzlücken im Staudenbeet überhaupt nicht. Manche machten nur eine ganz kleine Notblüte, da war von Üppigkeit nichts zu sehen. Die Selbstaussaaten vom letzten Jahr kamen mit der Trockenheit gut zurecht und so blühten wenigstens ein paar Löwenmäulchen, Jungfer im Grünen, Fingerhüte, Mutterkraut und Nachtviolen.
Jetzt, nach dem Regen habe ich mit etwas Flüssigdünger nachgeholfen und ich denke, ich sehe schon eine Veränderung der Pflänzchen. Vielleicht erholen sie sich wieder und geben doch ihre schönen, ausgefallenen Blüten preis.

Sehr enttäuscht hat mich die Rosenblüte. Während im gut eingewachsenen Bürogarten ein üppiger Rosenflor zu sehen war, spielte sich im neuen Garten ein Drama ab. Ganz wenige der reichlichen Knospen kamen zum erblühen: Läuse, Rosentriebbohrer, Spätfrost und die extreme Trockenheit, haben den Knospenansatz einfach vertrocknen lassen. Dabei hatte ich mich auf eine üppige Rosenblüte gefreut. Es wird schnell klar, dass ein eingewachsener Garten viele Vorteile hat, besonders was die Durststrecken im Frühjahr und Sommer betreffen. Die abgeblühten oder vertrockneten Rosenblüten habe ich ausgeputzt und erfreue mich nun an den Beeten, die gerade in allen Gelb- und Weißtönen erstrahlen: Mädchenauge, Mutterkraut, Beet-Färber-Kamille, Phlox, Frauenmantel, Wolfsmilch, Taglilien, Lilien, Astilben, Gartensonnenbraut. Violette Aspekte bringen Leinkraut, Bartfaden, hohe Glockenblumen, Duftnessel, Ziersalbei, Sonnenhut und viele Clematispflanzen.
Rottöne von Monarden, Gartenpurpurglöckchen (Laub!) und mazedonische Witwenblumen. Orange Blüten zeigen überwiegend Taglilien, Ringelblume, ein neuer Sonnenhut! und ein zweifarbiges Löwenmäulchen.

Die Taglilienblüte beginnt und ich freue mich auf die vielen Neuerwerbungen vom letzten Jahr. Im Botanischen Garten in Ulm, konnte ich im vergangen Jahr an einer herrlichen Führung durch die Taglilienbeete mit ihren Begleitpflanzen teilnehmen. Ein Highlight , das darf man sich nicht entgehen lassen!
Die Erläuterungen durch Herrn Oellermann waren lehrreich und was man zu sehen bekam sehr inspirierend; die Sammelleidenschaft ist sofort zur Stelle.
Taglilien wollen beim Blütenaustrieb auch etwas mehr Feuchtigkeit. Die Gieskannenschlepperei wollte nicht aufhören. Aber ich sehe, der Aufwand hat sich gelohnt. Viele Blütenknospen wurden ausgebildet und werden mich Tag für Tag erfreuen.
Die ersten Garten-Storchenschnäbel der Gruppe „oxonianum“ müssen bereits jetzt schon bodennah zurückgeschnitten werden, damit sich die Sorten nicht aussäen. Außerdem ist eine kleine Nachblüte zu erwarten.
Durch den starken Spätfrost im Mai, war fast der gesamte Lavendelaustrieb erfroren. Umso mehr habe ich mich gefreut, als aus den Nebenachseln neue Blütenstängel zu sehen waren. Jetzt habe ich doch mit einer wenn auch kleinen Lavendelblüte zu rechnen.

Kirschen, Kirschen, Kirschen. Von bester Qualität, ohne Wurm und Tadel. So viel es ging, wanderten sie in alle Münder der Gartenbesucher oder wurden auch gezielt gepflückt. An Ort und Stelle entsteint und für die Marmeladenproduktion eingefroren.

Ebenso zahlreich sehen die Walnüsse auf diesem herrlichen uralten Baum aus. Mir wird schon wieder Angst und Bang, wenn diese vielen Nüsse unsere kleine Wiese bedecken. Fleißig wie ein Eichhörnchen werden wir diese herrlichen und wohlschmeckenden Früchte aufsammeln, trocknen und ergänzen dann das ganze Jahr über unser Müsli. Für dieses Jahr sehe ich eine Rekordernte voraus. Liebe Gartenfreunde……….. kommt, wenn es so weit ist, mit Körben und Eimern, es lohnt sich!

Mittwoch, 18. Mai 2011

Blütenrausch im Mai



Die Eisheiligen sind vorbei, ein paar Regenschauer hat es gegeben, die große Trockenheit wurde kurz unterbrochen. Aber es stehen uns schon wieder hohe, sommerliche Temperaturen bevor. Nachts ein kleines Gewitter mit Regenbegleitung wäre nicht schlecht!

Den Balkon habe ich von allen Schalen und Töpfen mit Sämlingen befreit und ein neues Quartier im Garten gefunden. Als Lückenbüßer werden sie die Staudenbeete, farblich abgestimmt, ergänzen und einen ganzen Sommer lang blühen. Viele dieser Einjährigen säen sich wieder aus und so muss ich mich im nächsten Jahr um keinen selbstgezogenen Nachwuchs auf dem Balkon sorgen.
Frisch eingesetzt, wollen Löwenmaul und Co. jetzt gut versorgt werden

In fast allen Beeten vereint sich jetzt der Frühsommer mit seinen Farben und Düften, die Natur bietet uns jährlich diese Blütenpracht.

Am Pfingstrosenpfad angekommen erwarten mich blühende Iris, Nachtviolen, Veronika, Frauenmantel, Rosen und Clematis an den Rankgerüsten.
Storchenschnäbel und Lilien sind bereits in der Warteschlange und werden am Wochenende ihre Blüten mit in dieses Beet einbringen.

Leider hat der Spätfrost meine Lavendelblüte zu 99 % zerstört. Da stehen jetzt ein paar einsame Knospen über den kleinen Büschen um wenigstens die Farbe dieser Lavendelsorte vorzustellen.
Der Läuseangriff an vielen Pflanzen ist leider noch nicht vorbei. Gerade die Rosen leiden darunter. Erst der Spätfrost, das haben viele Neuaustriebe nicht ganz überstanden, dann der Rosentriebbohrer, jetzt die Läuse. Wo sind all die Marienkäfer geblieben, die diese Plage abwenden sollten? Weit und breit keine Helfer in Sicht. Trotzdem blühen zu den Rosen bereits die frühen Storchenschnäbel und Sterndolden. Letztere hat eine ungewöhnlich dunkle Blütenfarbe. Die Katzenminze „Walkers Low“ umrahmt die Hochstammrose  „Old Port“. Das Bienensummen ist an dieser Ecke besonders eindrucksvoll. Der wunderbare Staudensalbei „Caradonna“ blüht zwischen den niedrigen Margeriten. Beiden ergänzen sich traumhaft und ich werde diese Sorte im Herbst teilen und in weitere Pflanzlücken setzen. Das Mutterkraut hat sich im ganzen Garten durch Samen verbreitet und wird mit den kleinen Margeritenköpfen für Leichtigkeit sorgen. Bis sie zur Blüte kommen, müssen sie die Läuseattacke überstehen. Schwarze Vertreter dieser Gattung haben alle Stängel besetzt und saugen fröhlich den zarten Saft aus der Pflanze.
Meine vielen Nachtviolen in lila und weiß werden in diesem Jahr von keinen Schmetterlingen besucht, sie haben den Weg in meinen Garten noch nicht gefunden. Ein wunderschöner Buntspecht hat mich beim Gartenrundgang beobachtet und mit seinem kräftigen Schnabel in die Außenwand des Gartenhäuschens gehämmert. Was hat er vor?

Die gefranste Pechnelken habe ich im letzten Jahr aus Samen herangezogen und nun schmücken sie die Wegränder. Sie möchte gerne etwas feuchter stehen, aber das kann ich ihr bis jetzt nicht bieten. Am gegenüberliegenden Wegrand blüht die niedrige, weiße Katzenminze. Die erste Pflanze wurde bereits von einer Katze heimgesucht, die sich ausgiebig in ihr gewälzt hat. Entsprechend zerzaust sieht sie aus (die Katzenminze!).

Nelken gehören zu meinen Lieblingspflanzen und dürfen im Steingarten nicht fehlen. Zusammen mit den ganz niedrigen Storchenschnäbeln ist dies gerade der einzige Blütenflor. Meine Rhododendren, die als Steingartenabschluss gepflanzt wurden, haben bei dem Spätfrost alle Blüten verloren. Nur noch eine braune Blütenmasse blieb übrig.
Nun ist mein Gartenrundgang beendet – ein Blick noch auf die Topfhostas – hier strecken sich die ersten Blütenstängel in die Höhe. Der Frühling verabschiedet sich langsam. Ich sehe schon die erröteten Kirschen beim Nachbarn glänzen.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Neuer Garten im April und Mai 2011



Ein heißer und trockener Frühling hat uns das Jahr 2011 beschert. Alle Pfingstrosen kamen in Windeseile aus dem Boden. Die Strauchpfingstrosen konnten es gar nicht erwarten um uns mit den herrlichen großen Blüten zu überraschen.Die Hauptblüte war über Ostern und durch die Hitze sind sie auch sehr schnell verblüht.

Der starke Frost in dieser Woche hat einigen Schaden angerichtet. Viele Hostablätter hängen schlapp herunter und die erste aufgeblüte Iris barbarta hat es nicht überstanden. Alle blühenden Rhododendren sind betroffen. Das die Katzenminzen vor den Staudenpfingstrosen blühen, habe ich auch noch nicht erlebt. Erste Rosen blühen, allerdings sind Läuse und Rosentriebkäfer auf dem reich gedeckten Tisch mit von der Partie. Staudenclematis haben Knospen und die verschiedenen Sorten von Storchenschnäbeln zeigen Farbe. Auch alle Sommerblüher sind über 50 cm hoch und müssen sich mühsam das Wasser aus der Tiefe holen. Nur die neugepflanzten Stauden werden gegossen. Da hat sich die Rindenmulchauflage schon bezahlt gemacht, die Verdunstung der Bodenoberfläche wird etwas gebremst. Mal sehen, wie sich die Wetterlage für die kommenden Wochen entwickelt.

Dienstag, 8. Februar 2011

7.2.2011 - fast schon ein Frühlingstag



Ganz kurz entschlossen, mit Schere und Unkrautstecher bewaffnet, habe ich am frühen Nachmittag meinen Staudenrückschnitt fast restlos erledigen können. In der Sonne wurde mir direkt richtig warm und so war ich ganz erstaunt, dass die Zeit so schnell vergangen ist. Zuerst habe ich ein paar Blütenbilder mit der Kamera eingefangen, aber dann ordentlich mit der Gartenschere hantiert. Die restlichen Astern mussten bodennah abgeschnitten werden und jeder Gartenteil wurde Schritt für Schritt durchforstet. Natürlich spitzen bereits die ersten gelben Krokusse und die unempfindlichen Leberblümchen ihre Blütenköpfe in die warme Sonne. Die Christrosen zeigen ihre roten Knospen und werden von den Schneeglöckchen umrahmt. Primeln und Alpenveilchen bringen Farbe im Steingarten und wie ein Sonnenschirm strahlen die herrlichen Blüten der Zaubernuss. Ich habe schon Frühlingsluft geschnuppert und zu hause gleich meine Sämereien zurecht gelegt um am Wochenende den Sommerflor auszusäen. Eigentlich fast etwas zu früh? sollte ich vielleicht noch eine oder zwei Wochen warten? Ich kann den Frühling kaum erwarten, nach diesem wirklich langen und kalten Winter. Tatsächlich sehe ich schon an den Clematisranken die ersten Blattknospen, die Rosen beginnen mit dem Austrieb und die Pfingstrosen spitzen schon frech aus dem Boden.
Ich freue mich, auf das neue Gartenjahr und hoffe auf gutes Frühlings- und Vorsommerwetter, da ist mein Garten doch am schönsten.