Mittwoch, 18. Mai 2011

Blütenrausch im Mai



Die Eisheiligen sind vorbei, ein paar Regenschauer hat es gegeben, die große Trockenheit wurde kurz unterbrochen. Aber es stehen uns schon wieder hohe, sommerliche Temperaturen bevor. Nachts ein kleines Gewitter mit Regenbegleitung wäre nicht schlecht!

Den Balkon habe ich von allen Schalen und Töpfen mit Sämlingen befreit und ein neues Quartier im Garten gefunden. Als Lückenbüßer werden sie die Staudenbeete, farblich abgestimmt, ergänzen und einen ganzen Sommer lang blühen. Viele dieser Einjährigen säen sich wieder aus und so muss ich mich im nächsten Jahr um keinen selbstgezogenen Nachwuchs auf dem Balkon sorgen.
Frisch eingesetzt, wollen Löwenmaul und Co. jetzt gut versorgt werden

In fast allen Beeten vereint sich jetzt der Frühsommer mit seinen Farben und Düften, die Natur bietet uns jährlich diese Blütenpracht.

Am Pfingstrosenpfad angekommen erwarten mich blühende Iris, Nachtviolen, Veronika, Frauenmantel, Rosen und Clematis an den Rankgerüsten.
Storchenschnäbel und Lilien sind bereits in der Warteschlange und werden am Wochenende ihre Blüten mit in dieses Beet einbringen.

Leider hat der Spätfrost meine Lavendelblüte zu 99 % zerstört. Da stehen jetzt ein paar einsame Knospen über den kleinen Büschen um wenigstens die Farbe dieser Lavendelsorte vorzustellen.
Der Läuseangriff an vielen Pflanzen ist leider noch nicht vorbei. Gerade die Rosen leiden darunter. Erst der Spätfrost, das haben viele Neuaustriebe nicht ganz überstanden, dann der Rosentriebbohrer, jetzt die Läuse. Wo sind all die Marienkäfer geblieben, die diese Plage abwenden sollten? Weit und breit keine Helfer in Sicht. Trotzdem blühen zu den Rosen bereits die frühen Storchenschnäbel und Sterndolden. Letztere hat eine ungewöhnlich dunkle Blütenfarbe. Die Katzenminze „Walkers Low“ umrahmt die Hochstammrose  „Old Port“. Das Bienensummen ist an dieser Ecke besonders eindrucksvoll. Der wunderbare Staudensalbei „Caradonna“ blüht zwischen den niedrigen Margeriten. Beiden ergänzen sich traumhaft und ich werde diese Sorte im Herbst teilen und in weitere Pflanzlücken setzen. Das Mutterkraut hat sich im ganzen Garten durch Samen verbreitet und wird mit den kleinen Margeritenköpfen für Leichtigkeit sorgen. Bis sie zur Blüte kommen, müssen sie die Läuseattacke überstehen. Schwarze Vertreter dieser Gattung haben alle Stängel besetzt und saugen fröhlich den zarten Saft aus der Pflanze.
Meine vielen Nachtviolen in lila und weiß werden in diesem Jahr von keinen Schmetterlingen besucht, sie haben den Weg in meinen Garten noch nicht gefunden. Ein wunderschöner Buntspecht hat mich beim Gartenrundgang beobachtet und mit seinem kräftigen Schnabel in die Außenwand des Gartenhäuschens gehämmert. Was hat er vor?

Die gefranste Pechnelken habe ich im letzten Jahr aus Samen herangezogen und nun schmücken sie die Wegränder. Sie möchte gerne etwas feuchter stehen, aber das kann ich ihr bis jetzt nicht bieten. Am gegenüberliegenden Wegrand blüht die niedrige, weiße Katzenminze. Die erste Pflanze wurde bereits von einer Katze heimgesucht, die sich ausgiebig in ihr gewälzt hat. Entsprechend zerzaust sieht sie aus (die Katzenminze!).

Nelken gehören zu meinen Lieblingspflanzen und dürfen im Steingarten nicht fehlen. Zusammen mit den ganz niedrigen Storchenschnäbeln ist dies gerade der einzige Blütenflor. Meine Rhododendren, die als Steingartenabschluss gepflanzt wurden, haben bei dem Spätfrost alle Blüten verloren. Nur noch eine braune Blütenmasse blieb übrig.
Nun ist mein Gartenrundgang beendet – ein Blick noch auf die Topfhostas – hier strecken sich die ersten Blütenstängel in die Höhe. Der Frühling verabschiedet sich langsam. Ich sehe schon die erröteten Kirschen beim Nachbarn glänzen.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Neuer Garten im April und Mai 2011



Ein heißer und trockener Frühling hat uns das Jahr 2011 beschert. Alle Pfingstrosen kamen in Windeseile aus dem Boden. Die Strauchpfingstrosen konnten es gar nicht erwarten um uns mit den herrlichen großen Blüten zu überraschen.Die Hauptblüte war über Ostern und durch die Hitze sind sie auch sehr schnell verblüht.

Der starke Frost in dieser Woche hat einigen Schaden angerichtet. Viele Hostablätter hängen schlapp herunter und die erste aufgeblüte Iris barbarta hat es nicht überstanden. Alle blühenden Rhododendren sind betroffen. Das die Katzenminzen vor den Staudenpfingstrosen blühen, habe ich auch noch nicht erlebt. Erste Rosen blühen, allerdings sind Läuse und Rosentriebkäfer auf dem reich gedeckten Tisch mit von der Partie. Staudenclematis haben Knospen und die verschiedenen Sorten von Storchenschnäbeln zeigen Farbe. Auch alle Sommerblüher sind über 50 cm hoch und müssen sich mühsam das Wasser aus der Tiefe holen. Nur die neugepflanzten Stauden werden gegossen. Da hat sich die Rindenmulchauflage schon bezahlt gemacht, die Verdunstung der Bodenoberfläche wird etwas gebremst. Mal sehen, wie sich die Wetterlage für die kommenden Wochen entwickelt.