Mittwoch, 29. April 2020

Der grüne Tipp im April


   Grüner Tipp

 

Pfingstrosen – ein kurzes Glück – aber unverzichtbar

Im Frühjahr gehört die Pfingstrosenblüte zu den Highlights in meinem Garten.
 




Strauchpfingstrosen

Als kleine Sämlinge habe ich Rockii Strauchpfingstrosen vor 15 Jahren in meinen Garten gepflanzt.
Für jede Pflanze rechnete ich einen guten Quadratmeter ein, da sie doch bis zu 3 Meter hoch werden können und auch in der Breite ordentlich zulegen.
Rockii Strauchpfingstrose
Natürlich wusste ich nicht, welche Farben die Blüten haben werden. (Mittlerweile habe ich auch neue Sorten dazugekauft!!)
Sie entwickelten sich super und blühten bereits im 2. Jahr. Weiß und zartes Rosa – und der wunderbare Duft. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein und der Boden nicht zu schwer. Gedüngt habe ich jährlich im März mit etwas Hornspänen.  Jetzt sind große Büsche entstanden und im September jeden 3 Jahres säge ich einen alten Stamm ein gutes Stück über dem Boden ab (am besten oberhalb eines Auges). Die Pflanze treibt wunderbar neu aus. Es bilden sich jedes Jahr sehr viele Samen. Ich lasse sie reifen und ausfallen und so habe ich im nächsten Jahr wieder unzählige Sämlinge zur Verfügung.

Staudenpfingstrosen

Kaukasus Pfingstrose
Die Pflanze stirbt im Winter oberirdisch ab um im zeitigen Frühjahr aus dem kräftigen Wurzelstock wieder auszutreiben. Bei Neupflanzung nicht zu tief setzen!!
Meine Lieblingspflanze ist die frühe Kaukasus Pfingstrose, Paeonia mlokosewitschii. Gelb- und einfach blühend. Ein Muss im Garten. Sie blüht vor allen anderen Sorten. Allerdings fallen die Samen nicht echt. Schade.
Zur Hauptblühtezeit folgen dann die üblichen Staudenpfingstrosen. Hier gibt es frühe und späte Sorten. Hat man mehrere Sorten im Garten, kann man die Blütezeit hinauszögern. Ich bevorzuge fast nur einfachblühende Sorten. Schwere, gefüllte Blüten und womöglich an einem Stängel mehrere Knospen liegen nach einem Regenguss gerne auf dem Boden und müssen unbedingt gestützt werden.
Schon seit 2, 3 Jahren habe ich einen Befall von Lederwanzen (Coreus marginatus). Sie sind immer zu zweit anzutreffen und stechen in die pralle Knospe, saugen den Pflanzensaft heraus und schädigen so die Blüte. Spritzungen mit Neemöl soll helfen. Ich werde das dieses Jahr ausprobieren.


Intersektionelle Päonien Hybriden

Das sind Kreuzungen zwischen den Strauch- und Staudenpfingstrosen. Ebenfalls sehr empfehlenswert. Meine Sorte wächst mehr staudig und blüht sagenhaft gelb. Die Blütezeit ist spät.

Fazit
Unkomplizierte Gartenpflanzen.
Gegossen habe ich meine unterschiedlichen Pfingstrosenarten nur die ersten 2 Jahre nach der Pflanzung. Sogar im heißen Sommer 2018 hat ihnen der Wassermangel nichts ausgemacht.
Sobald der Spätsommer kommt und evtl. schwarze Flecken auf den Staudenpfingstrosen erscheinen, schneide ich die Büsche bodennah zurück. Der Fleckenbefall könnte eine Pilzerkrankung sein, deshalb entsorge ich das Blattwerk.
Die Strauchpfingstrosen bleiben unberührt – evtl. Rückschnitt im September.
Wurzelschädlinge und Schnecken konnte ich noch nicht beobachten.
Und immer daran denken: die Hacke ist der Feind im Staudengarten. Unkraut wird ausgestochen. – nicht hacken!

Nachtviole und Akeleien
Begleitpflanzen:


Iris, Frauenmantel, Allium, Nachtviole, Akeleien, Steppensalbei, Storchenschnabel, Katzenminze

 







Sonntag, 19. April 2020

Der Garten im April 2020



Sonnig und fast keine Niederschläge – so zeigt sich der April in diesem Jahr. Allerdings hatten wir auch starke Frostnächte, die einige sichtbare Schäden hinterlassen haben. Viele Magnolien, der Sommerflieder und Rosen sind betroffen, dass ist sehr schade. Meine Hochstammrose „Aspirin“ ist braun - abgestorben. Allerdings treibt sie an der Basis aus und ich werde versuchen, diesen Trieb bis nach oben zu leiten und dann eine Veredelung vorzunehmen. Als Veredelung käme die Rose "Guirlande d'Amour" in Frage. Sie ist gesund, reichblühend – ich besitze bereits einen Hochstamm von ihr und bin begeistert.

Jetzt sind aber erstmal die Pfingstrosen an der Reihe. Heute aufgeblüht: die Rockii-Hybriden in weiß. Die Sträucher in Rosa und Pink brauchen noch ein paar Tage. Aber dieser feine, intensive Duft war ein Erlebnis.
Bei den Staudenpfingstrosen blüht lediglich Paeonia mlokosewitschii, gelbblühend aus dem Kaukasus. Allerdings macht die gesamte Pflanze einen sehr geschrumpften Eindruck. Da ich viele verschiedene Pfingstrosen an meinem langen Gartenweg eingesetzt habe, ist zur Blütezeit gerade dieses Beet wunderschön. Zusammen mit Iris und Frauenmantel, Kugellauch und Nachtviolen, Rosenhochstämmchen ein Hingucker. Doch seit ein paar Jahren sehe ich immer wieder verschiedene Pfingstrosenbüsche mit angeknabberten Blütenknospen. Einen Schädling habe ich noch nicht ausgemacht. Ich bin gespannt, wie sich das Schadbild weiterentwickelt.

Die Narzissen sind verblüht und die Tulpen leiden unter der Trockenheit. Sie trocknen von außen nach innen ein. Ja, ein bisschen Aprilwetter wäre wunderbar.

Ohne Regen tut sich die gelbe Bänderschnecke schwer, aber sie treibt trotzdem ihr Unwesen an Iris, Taglilien und Hostas. Erster Befall von Läusen an Clematistrieben ist auszumachen, aber die überlasse ich den Nützlingen. Gute Dienste tun in meinem Garten die Meisen und die Larve des Marienkäfers. Mäuselöcher sind wie immer an verschiedenen Stellen sichtbar und werden aktiv benutzt.😟

Was wäre mein Garten ohne die vielen Ritterspornpflanzen? Beim Austrieb muss ich auf gefräßige Schnecken achten, aber dann legen sie ganz schön los. Bereits 30 cm hohe Stängel sind gewachsen und warten auf etwas Flüssigdünger und Wasser. Eine der wenigen Pflanzen, die ich im Garten gießen muss. Nächster Schritt: anbinden.

Besonders üppig sprießen alle Clematis Sorten. Auch hier heißt es fixieren am besten mit Jute Schnur. Viele Knospen haben die Pflanzen angesetzt.
Zusammen mit der Rosenblüte wird das der nächste Hingucker im Hintergrund des Pfingstrosenbeetes anfang Juni. Etwas Sorgen macht mir der Frauenmantel. Der will in diesem Jahr gar nicht so richtig loslegen. Sonst ist er kaum zu bändigen.

Mein Lavendel ist teilweise auch ein Sorgenkind. Als Randbepflanzung zu den Rosen sieht er immer perfekt aus. In diesem Jahr treiben einige Büsche überhaupt nicht mehr aus. Im August hatte ich die Pflanzen gleich nach der Blüte zurückgeschnitten, sind auch wieder ausgetrieben, haben aber den Winter nicht überlebt. Da sich die Pflanzen aber reichlich im Kiesweg aussamen, konnte ich die Minipflänzchen in kleine Töpfe, mehrere zusammen, einsetzen. So hoffe ich auf schnellen Ersatz.
Tatsächlich sind meine Alliumsorten schon in der Knospenphase. Schade, dass das Blattwerk immer gleich gelbe Spitzen bekommt und damit das Beet nicht sonderlich gesund aussieht. Ich habe das Gefühl, dass ganz viele Sämlinge aufkommen und hier mal eine ordnende Hand notwendig ist. Genauso wie bei den Primeln muss ich Einhalt gebieten. Fällt mir immer schwer.
Im Winter hatte ich meine Topinambur geerntet. Na ja, von dem Geschmack bin ich nicht gerade begeistert. Ich werde die Pflanzen herausnehmen.

Die Obstbäume sind verblüht, schade, der Kirschbaum hat heute fast alle Blütenblätter verloren und die Walnussbäume ihre männlichen Blüten. Ob die diesjährige Ernte besser ausfällt? Im letzten Jahr waren die Nüsse klein und sehr viele ungenießbar.

Ich freue mich auf den Mai!