Sonntag, 19. April 2020

Der Garten im April 2020



Sonnig und fast keine Niederschläge – so zeigt sich der April in diesem Jahr. Allerdings hatten wir auch starke Frostnächte, die einige sichtbare Schäden hinterlassen haben. Viele Magnolien, der Sommerflieder und Rosen sind betroffen, dass ist sehr schade. Meine Hochstammrose „Aspirin“ ist braun - abgestorben. Allerdings treibt sie an der Basis aus und ich werde versuchen, diesen Trieb bis nach oben zu leiten und dann eine Veredelung vorzunehmen. Als Veredelung käme die Rose "Guirlande d'Amour" in Frage. Sie ist gesund, reichblühend – ich besitze bereits einen Hochstamm von ihr und bin begeistert.

Jetzt sind aber erstmal die Pfingstrosen an der Reihe. Heute aufgeblüht: die Rockii-Hybriden in weiß. Die Sträucher in Rosa und Pink brauchen noch ein paar Tage. Aber dieser feine, intensive Duft war ein Erlebnis.
Bei den Staudenpfingstrosen blüht lediglich Paeonia mlokosewitschii, gelbblühend aus dem Kaukasus. Allerdings macht die gesamte Pflanze einen sehr geschrumpften Eindruck. Da ich viele verschiedene Pfingstrosen an meinem langen Gartenweg eingesetzt habe, ist zur Blütezeit gerade dieses Beet wunderschön. Zusammen mit Iris und Frauenmantel, Kugellauch und Nachtviolen, Rosenhochstämmchen ein Hingucker. Doch seit ein paar Jahren sehe ich immer wieder verschiedene Pfingstrosenbüsche mit angeknabberten Blütenknospen. Einen Schädling habe ich noch nicht ausgemacht. Ich bin gespannt, wie sich das Schadbild weiterentwickelt.

Die Narzissen sind verblüht und die Tulpen leiden unter der Trockenheit. Sie trocknen von außen nach innen ein. Ja, ein bisschen Aprilwetter wäre wunderbar.

Ohne Regen tut sich die gelbe Bänderschnecke schwer, aber sie treibt trotzdem ihr Unwesen an Iris, Taglilien und Hostas. Erster Befall von Läusen an Clematistrieben ist auszumachen, aber die überlasse ich den Nützlingen. Gute Dienste tun in meinem Garten die Meisen und die Larve des Marienkäfers. Mäuselöcher sind wie immer an verschiedenen Stellen sichtbar und werden aktiv benutzt.😟

Was wäre mein Garten ohne die vielen Ritterspornpflanzen? Beim Austrieb muss ich auf gefräßige Schnecken achten, aber dann legen sie ganz schön los. Bereits 30 cm hohe Stängel sind gewachsen und warten auf etwas Flüssigdünger und Wasser. Eine der wenigen Pflanzen, die ich im Garten gießen muss. Nächster Schritt: anbinden.

Besonders üppig sprießen alle Clematis Sorten. Auch hier heißt es fixieren am besten mit Jute Schnur. Viele Knospen haben die Pflanzen angesetzt.
Zusammen mit der Rosenblüte wird das der nächste Hingucker im Hintergrund des Pfingstrosenbeetes anfang Juni. Etwas Sorgen macht mir der Frauenmantel. Der will in diesem Jahr gar nicht so richtig loslegen. Sonst ist er kaum zu bändigen.

Mein Lavendel ist teilweise auch ein Sorgenkind. Als Randbepflanzung zu den Rosen sieht er immer perfekt aus. In diesem Jahr treiben einige Büsche überhaupt nicht mehr aus. Im August hatte ich die Pflanzen gleich nach der Blüte zurückgeschnitten, sind auch wieder ausgetrieben, haben aber den Winter nicht überlebt. Da sich die Pflanzen aber reichlich im Kiesweg aussamen, konnte ich die Minipflänzchen in kleine Töpfe, mehrere zusammen, einsetzen. So hoffe ich auf schnellen Ersatz.
Tatsächlich sind meine Alliumsorten schon in der Knospenphase. Schade, dass das Blattwerk immer gleich gelbe Spitzen bekommt und damit das Beet nicht sonderlich gesund aussieht. Ich habe das Gefühl, dass ganz viele Sämlinge aufkommen und hier mal eine ordnende Hand notwendig ist. Genauso wie bei den Primeln muss ich Einhalt gebieten. Fällt mir immer schwer.
Im Winter hatte ich meine Topinambur geerntet. Na ja, von dem Geschmack bin ich nicht gerade begeistert. Ich werde die Pflanzen herausnehmen.

Die Obstbäume sind verblüht, schade, der Kirschbaum hat heute fast alle Blütenblätter verloren und die Walnussbäume ihre männlichen Blüten. Ob die diesjährige Ernte besser ausfällt? Im letzten Jahr waren die Nüsse klein und sehr viele ungenießbar.

Ich freue mich auf den Mai!

Keine Kommentare: