Samstag, 21. März 2020

Der Garten im März 2020




ein regnerischer Tag, der so ganz die Stimmung in der Welt wiederspiegelt.
Ein Virus regiert und wir müssen uns alle unterordnen. Zeit für ein Gartentagebuch, dass in den letzten Jahren vernachlässigt wurde, aber immer wieder ein wichtiges Nachschlagewerk ist.
Noch kann ich in meinen Garten gehen, noch ist kein Ausgangsverbot.
Ich war bisher fleißig. Der Februar war kalt, nass und windig. Aber jetzt im März, nach der Startdüngung, dem Rosenschnitt und Unkraut jäten, ist die Natur
explodiert. Magnolien und Narzissen, die Blutpflaumen und weißen Wildsträucher sind für unser Auge ein Trost in dieser trostlosen Zeit.
Bei meinem Nachbarn blüht ein großer Mandelbaum, den eigenen Bienen zur Freude. Wildbienen und deren Verwandte sitzen auf den Primeln und Lenzrosen und bevölkern auch die vielen Nistplätze, die wir anbieten.

Ganz schnell entschlossen, hatte ich im November noch einige Hochstammrosen und Beetrosen gesetzt. Ein paar große Gräser mussten dafür weichen. Eine gute Entscheidung. Jetzt wollte ich noch ein paar Rosen der Sorten „Sternenflor“ in weiß und rosa bestellen, weiss aber nicht, falls die Ausgangssperre verschärft wird, ob ich die Möglichkeit habe, diese einzupflanzen. Der Schrebergarten liegt 2 km entfernt. Auch eine Grabbepflanzung mit der persischen Rose „See you“ in purple und als Begleitpflanzen Calamintha triumphator oder der ganz niedrigen Gaura 'Short Form', verschiebe ich noch mal auf nächste Woche.

Alle Kompostbehälter habe ich ausgeleert und mit letztjährigem Abschnitt wieder befüllt. Jetzt dürfen auch die Küchenabfälle von Gemüseresten wieder gesammelt werden. Im letzten Jahr hatte ich den Kompost immer mal wieder mit effektiven Mikroorganismen (EM) besprüht und war ganz erstaunt, wie schnell sich die Abfälle in wunderbaren Kompost verwandelt haben. Auch Kompostwürmer waren kräftig am Werk. Da schein was dran zu sein.

Der Clematisaustrieb ist kräftig und die schwarzen Schnecken schielen schon gierig nach dem frischen Grün. Sogar der Rittersporn zeigt ordentliche 10 cm Höhe. Unglaublich, wie sich die Pflanzen entwickeln. Auf meiner Hostatreppe ist auch Ordnung eingekehrt. Die stark mit Unkraut bewachsenen Töpfe habe ich umgetopft und viele Töpfe mussten geteilt werden. Die ersten Sorten treiben aus.

Der ganz große Hingucker sind die vielen tausend Primeln, die sich extrem in meinem Garten ausgesät haben. Nach der Blüte muss ich rigoros eingreifen und viele Büsche ausgraben und an den Gartenzaun legen. Mit der Aktion „Ich suche ein neues Zuhause“ konnte ich schon viele Pflanzenliebhaber erfreuen.

Sorgen macht mir das Gartenhausdach. Da scheint es in diesem Pech Jahr ein richtiges Problem zu geben. Wahrscheinlich werden einige Balken durchgefault sein und herunterbrechen. Mal sehen, was man da noch machen kann.