ein
regnerischer Tag, der so ganz die Stimmung in der Welt wiederspiegelt.
Ein
Virus regiert und wir müssen uns alle unterordnen. Zeit für ein Gartentagebuch,
dass in den letzten Jahren vernachlässigt wurde, aber immer wieder ein wichtiges
Nachschlagewerk ist.
Noch
kann ich in meinen Garten gehen, noch ist kein Ausgangsverbot.
Ich
war bisher fleißig. Der Februar war kalt, nass und windig. Aber jetzt im März, nach der
Startdüngung, dem Rosenschnitt und Unkraut jäten, ist die Natur
explodiert.
Magnolien und Narzissen, die Blutpflaumen und weißen Wildsträucher sind für
unser Auge ein Trost in dieser trostlosen Zeit.
Bei
meinem Nachbarn blüht ein großer Mandelbaum, den eigenen Bienen zur Freude.
Wildbienen und deren Verwandte sitzen auf den Primeln und Lenzrosen und bevölkern
auch die vielen Nistplätze, die wir anbieten.
Ganz
schnell entschlossen, hatte ich im November noch einige Hochstammrosen und
Beetrosen gesetzt. Ein paar große Gräser mussten dafür weichen. Eine gute
Entscheidung. Jetzt wollte ich noch ein paar Rosen der Sorten „Sternenflor“ in
weiß und rosa bestellen, weiss aber nicht, falls die Ausgangssperre verschärft
wird, ob ich die Möglichkeit habe, diese einzupflanzen. Der Schrebergarten
liegt 2 km entfernt. Auch eine Grabbepflanzung mit der persischen Rose „See you“
in purple und als Begleitpflanzen Calamintha triumphator oder der ganz
niedrigen Gaura 'Short Form', verschiebe ich noch mal auf nächste Woche.
Alle
Kompostbehälter habe ich ausgeleert und mit letztjährigem Abschnitt wieder
befüllt. Jetzt dürfen auch die Küchenabfälle von Gemüseresten wieder gesammelt
werden. Im letzten Jahr hatte ich den Kompost immer mal wieder mit effektiven
Mikroorganismen (EM) besprüht und war ganz erstaunt, wie schnell sich die
Abfälle in wunderbaren Kompost verwandelt haben. Auch Kompostwürmer waren kräftig am Werk. Da schein was dran zu sein.
Der
Clematisaustrieb ist kräftig und die schwarzen Schnecken schielen schon gierig nach dem
frischen Grün. Sogar der Rittersporn zeigt ordentliche 10 cm Höhe.
Unglaublich, wie sich die Pflanzen entwickeln. Auf meiner Hostatreppe ist auch
Ordnung eingekehrt. Die stark mit Unkraut bewachsenen Töpfe habe ich umgetopft
und viele Töpfe mussten geteilt werden. Die ersten Sorten treiben aus.
Der
ganz große Hingucker sind die vielen tausend Primeln, die sich extrem in meinem
Garten ausgesät haben. Nach der Blüte muss ich rigoros eingreifen und viele
Büsche ausgraben und an den Gartenzaun legen. Mit der Aktion „Ich suche ein
neues Zuhause“ konnte ich schon viele Pflanzenliebhaber erfreuen.
Sorgen
macht mir das Gartenhausdach. Da scheint es in diesem Pech Jahr ein richtiges
Problem zu geben. Wahrscheinlich werden einige Balken durchgefault sein und
herunterbrechen. Mal sehen, was man da noch machen kann.