Montag, 14. Dezember 2009

Frohe Weihnachten

Liebe Gartenfreunde, endlich ein paar Zentimeter Schnee - der Winter kommt und nun zieht Ruhe in den Garten ein. Die Frühlingszwiebeln spitzen hervor und so manche ragt schon mit 10 cm aus dem Boden. Der Winterjasmin bringt wieder wochenlang Farbe an die Betonwand. Was machen die Wühlmäuse? Leider gingen nur 2 in Falle und ich konnte sie nicht einmal mehr mit Biokarotten locken. 3 Strauchrosen wurden wieder abgenagt - das Rosenbeet am Zaun ist keine Zierde mehr. Sogar die herrliche Strauchrose "Heritage" wurde unterhöhlt und ist stark beschädigt. "Big Purple" mit ihrem kräftigen, dunklen Pink wird uns fehlen. Ein neues Pflanzenkonzept muss her. Hohe Gräser, die ich mir hier gut vorstellen kann, werden genauso gerne angenagt wie die Rosen. Soll ich es mal mit Hibiskus probieren? Diese Sträucher sind bisher vom Mäusefraß verschont geblieben. Rasenmähen stand noch auf dem Programm, aber der Boden war ständig nass. Alle Gartenteile sind für den Winter gerüstet. Ein paar Fichtenzweige müssen noch um die restlichen Rosen - eigentlich nur ein Schutz gegen die eiskalten Winde. Im warmen Zimmer blühen unsere Orchideen wunderbar und zeigen sich wirklich von ihrer schönsten Seite. Ein Blütenmeer auf der Fensterbank. Die Diashow hat den Namen: Orchideen im Advent


Schnell werden die Tage bis zum Fest vergehen, noch ein paar Vorbereitungen, Weihnachtspost und all die Kleinigkeiten die wir nicht vergessen dürfen. Auf der Checkliste fehlen noch ein paar Haken.
Ich wünsche uns allen ein harmonisches, besinnliches Weihnachtsfest und im neuen Jahr viel Freude in unserem Garten, ein Jahr ohne Unwetter und Katastrophen, Gesundheit, Zufriedenheit und weiterhin einen grünen Daumen.

Donnerstag, 5. November 2009

"Und plötzlich weißt du, es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen."



Meister Eckhart (1260 - 1328)

Montag, 28. September 2009

Herbsttage

Ein sehr trockener Herbst macht uns im Garten Probleme. Seit Wochen hat es nicht mehr geregnet und ich musste bereits mit dem Gartenschlauch nachhelfen. Zahlreiche Pflanzen trauern und brauchen unsere Hilfe. Regen ist nicht in Sicht. Auch die Grabearbeiten sind fast unmöglich, der Boden ist wie Beton.
Im Kiesgarten haben alle Alpenveilchen viel Blattwerk entwickelt und jetzt sieht man ganz deutlich, wohin all die Samen gesprungen sind. Nebenan blüht Sternbergia, der Goldkrokus, der aber zu den Amaryllisgewächsen gehört, wunderbar gold gelb. Eine kleinblütige gelbe Taglilie ist aufgeblüht und begleitet die niedrige, pinkfarbene Herbstanemone. Jetzt sind alle Astern auf dem Punkt und schon wieder summt und brummt es in allen Beeten. Zusammen mit den verschiedenen Sedumarten, Gräsern und den Agastachen sieht der herbstliche Garten wieder sehr stimmig aus. Auch die Rosen wollen die warmen Herbsttage genießen und zeigen sich von der schönsten Seite.

Jetzt wird der Kompost geleert und durchgesiebt und auf die abgeschnittenen Pfingstrosenhorste aufgebracht werden. Sobald das Hostabeet den ersten Frost abbekommen hat, ist auch hier gute Komposterde gefragt. Gerne warte ich damit, bis alle Blätter vom Judasbaum auf dem Beet liegen. Anschließend könnte noch Rindenmulch aufgebracht werden um.

Das Irisbeet wurde ordentlich ausgeputzt und die Wühlmausspuren mit einem Erdesandgemisch beseitigt. Die einjährigen Zwischenpflanzen haben sich ausgesät und treiben schon ordentlich in die Höhe. Hier wieder ein paar Bilder als Diashow.


Mittwoch, 2. September 2009

Letzter Augusttag 2009

Ein Gartenspaziergang mit Schere, Unkrautmesser und Gießkanne ist umständlich. Immer braucht man eine Ablage für das eine oder andere Utensil. Da ist bei schräg stehender Sonne der Fotoapparat der bessere Begleiter, um auch gleich die Atmosphäre im spätsommerlichen Garten einzufangen. Der erste Blick fiel auf die großblütigen Herbstzeitlosen. Ende August zeigen sie sich in hellem Violett. Der zweite Blick ging hinüber zu den Astern, die ganz verstreut, in vielen Sorten, auf ihren Auftritt warten. Erste Blütchen sind zu sehen. Das Sedum hat bereits unzählige Bienen zu Gast und blüht zuverlässig jedes Jahr an unterschiedlichen Gartenplätzen. Dazu gesellen sich Gräser, Clamintha und die vielen einjährigen Scabiosen, Löwenmäulchen und Duftnesseln. Wie Gartenorchideen sehen die Krötenlilien aus. Verschiedene Sorten, auch in gelb, hängend und stramm aufrecht, haben im Hostabeet und im kleinen Moorbeet ihren Platz.
Besonders schön sind die 2 Malvensorten, die sogar den langen Winter gut überstanden hatten und nun im Beethintergrund dominieren.
Bartblumen, Halbsträucher, die ich wegen der späten Blütezeit sehr schätze. Auch hier ist die Farbe ein ganz wichtiger Aspekt. Blaue Blüten im Herbst, es gibt wenig Konkurrenz.
Unsere Krötenbabys hüpfen lustig im feuchten Untergrund umher und dieses Exemplar hätte ich beinahe mit einem Geraniumtopf in den Garten gepflanzt.
Die Früchte des Hartriegels fallen bereits ab, aber kein Tier hat Interesse gezeigt. Sie werden nicht gepickt, gefressen oder ausgesaugt. Warum wohl?
Unvergleichlich ist das Gelb der Sonnenhüte. Die lange Blütezeit ist für den Sommer- und Herbstgarten wichtig, damit die Farbtöne der Astern gut zur Geltung kommen.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Sommerflor

Der viele Regen, Sonne und Luftfeuchtigkeit haben ein unglaubliches Pflanzenwachstum hervorgebracht. Aus dem Urlaub zurück, war ich von der Üppigkeit der Beete sehr überrascht. Natürlich kam als Erstes die Schere zum Einsatz und mein Unkrautmesser.

Die Taglilienblüte war grandios, Dank sei dem regelmäßigen Regen. Jetzt kommen die einjährigen Pflanzen zur Geltung und zeigen, ihre Blütenpracht.


Die Rosen treiben kräftig durch. „Nadu“ verhilft zu vielen neuen Knospen. Es blühen orangefarbeneTaglilien und Montbretien im gleichen Beet.


Meine Lieblingsclematis Princess Diana hat die Rückwand des Schattenbeetes überrankt.


Der hohe Staudenphlox hat sich prächtig entwickelt und die extra Portion Dünger hat ihm gut getan.
Im Hostabeet geht es dafür gemütlich zu. Einige Sorten blühen noch, aber viele sind abgeblüht. Meine mehrjährige Fuchsie hat tatsächlich gut ausgetrieben und viele Blüten angesetzt. Unbedingt müssen noch weiße Fuchsien zu den Hostas gepflanzt werden.



Prall gefüllte Samenstände der Pfingstrosen. Sobald sie aufgeplatzt und reif sind, können sie schon ins Erdreich gedrückt werden. Ich freue mich immer über Sämlingspflanzen.

Die ersten Gräser blühen und wiegen sich sanft im Wind. Gräser müssen unbedingt mehr im Garten Einzug halten. Es gibt so viele herrliche Sorten.

Hierzu passen mit ihrem warmen Farbenspiel die zahlreichen Sorten der Sonnenbraut. Bei mir hat diese Pflanze einen festen Platz zwischen den Pfingstrosen und der Hochstammrose "Red Leonardo da Vinci" und sie kommt mit dem trockenen, sonnigen Platz gut zurecht.

Die Ballonblume, ich habe sie auch noch in weiß und rosa, ist ein zuverlässiger Blüher und gedeiht gut im Halbschatten zwischen den breiten Hostablättern. Aber auch als Rosenbegleiter und zu Gräsern macht sie eine gute Figur. Die Wurzeln sind rübenartig und daher schlecht verpflanzbar.
Hier meine Lieblingsglockenblumen am Rande des Kiesbeetes. Bei diesem Bild spürt man die Leichtigkeit dieser Pflanze. Gleich daneben sind viele verschiedene Hauswurzarten vertreten, die gerade blühen. Diese Pflanzen sind zu jeder Jahreszeit attraktiv und man kann leicht der Sammelleidenschaft verfallen.

Jetzt noch der Star im Hangbeet: der Sonnenhut. In diesem Jahr besonders üppig und die verschiedenen Farben passen wunderbar zu den Halbstamm-Rosen, Duftnesseln, Witwenblumen und der großblütigen Katzenminze. Viele Eidechsen sind unterwegs und sonnen sich auf den alten Rebstöcken, die ich als Begrenzung des Hangbeetes ausgelegt habe.



Samstag, 13. Juni 2009

Rosen, Rosen, Rosen


Es sind nicht nur die Rosen die begeistern, auch die gelben Nelken, Sämlinge vom letzten Jahr, neue Storchenschnäbel und Bartnelken. Überhaupt ist das diesjährige Gartenbild ganz anders.

Liegt es am strengen Winter, am zeitigen Frühsommer, am Regen oder den kalten Nächten? Ich habe keine Antwort. Mir fällt eine Üppigkeit der Pflanzen auf, die nicht immer um diese Jahreszeit anzutreffen ist.
Die Rosenbögen biegen sich vom Rosenflor und die Clematis sind so richtig kräftig ausgetrieben. Bei Clematis ist es wirklich wichtig, nicht die Geduld zu verlieren. Es dauert einfach 2 - 3 Jahre, bis sie so richtig gut anwachsen und blühen.Auch der richtige Schnitt ist da ausschlaggebend. Wichtig ist es, das Namensschild aufzuheben, dann läßt sich die Schnittgruppe schnell ermitteln.
Weißer und blauer Lavendel blühen und begleiten das Rosenbeet in seinem Duft. Hier mein Lieblingsbild:


Rosen, Storchenschnäbel, Glockenblumen im Rosenbeet vereint. Hosta und Fingerhut sind im Schatten des Hostabeetes zu sehen.
Die Hochstammrose Ghislane de Feligonde ist mit der Clematis Betty Corning im Duett unschlagbar. Ein reizendes Zusammenspiel.

Rosa und weißes Mädesüß blühen zusammen mit blauen und weißen Waldglockenblumen. Das bodennah abgeschnittene Kaukasusvergißmeinnicht hat sich erholt und kräftige neue, frische Blätter hervorgebracht, so schnell konnte man kaum schauen. Die Kissenrhododendren wurden ausgeputzt, alles Verblühte weggeknipst und mit etwas Rhododünger versorgt. Die Sterndolde blüht weiß silbrig und ergänzt das matte Blatt der angrenzenden Hosta. Alle Farne machen eine gute Figur und füllen die schnell die Lücken von Narzissen und Co.

Die Pflegearbeiten nehmen jetzt viel Zeit in Anspruch, machen aber auch Spaß, da sich der Garten in dieser Zeit sehr wandelt und ein ganz anderer wird.
Genießen wir diese Zeit, bevor die heißen und trockenen Wochen folgen.
Alle Erdkröten sind voll entwickelt, aber ganz winzig, dem Gartenteich entschlüpft und hüpfen nun fröhlich unter den kühlen Stauden herum. Meine Fotos sind leider nicht gut geworden um sie zu zeigen. Dafür ein konnte ich einen riesigen Käfer an der herrlichen Kletterrose fotografieren.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Gartenausstellung am 22. und 23. Mai 2009

Zunächst möchte ich mich bei meinen treuen Gartenfreunden bedanken, die meiner Einladung in unseren Bürogarten am letzten Wochenende gefolgt sind. Der Freitag versprach mit dem Morgengewitter nichts Gutes. Trotz ein paar Regentropfen blieben die Schirme geschlossen.

Pfingstrosen, Iris, Rosen und Begleitpflanzen dominierten und es gab ein herrliches Zusammenspiel von Farben und Düften. Mit den Ausstellern verwandelte sich der Garten und die Rasenflächen in eine interessante Mischung aus Gartenflair mit Ambiente:


Keramik für Garten und Terrasse, Pflanzen für Liebhaber der Alpenflora und Pflanzenraritäten oder winterharte Kakteen und Sukkulenten für den Garten sowie Wintergarten. Pflegende Seifen für unsere Gartenhände, Gestricktes für einen guten Zweck, wunderschöne Aquarelle mit Pflanzen- und Frauenmotiven. Eisenhalterungen für Rosen und Stauden, Flechtarbeiten für drinnen und draußen. „Kräuter der Provinz“ wurden uns im Salz und in Getränken näher gebracht. Traumhaft belebend die Powerdrinks, deren Rezepte wie warme Semmeln weg gingen. Der Weltladen präsentierte seine fair gehandelten Produkte. Im Cafe Flora wurden die selbstgebackenen Kuchen verspeist, zusammen mit Kaffee und Tee aus unserem Weltladen. In den Garten zurück gekehrt, überraschte uns die Floristin mit herrlichen Gestecken und Sträußen. Rosen, Bartnelken, Hortensien wurden mit Beiwerk aus Feld und Flur kombiniert.

Natürlich kamen unsere Hosta-, Christrosen- und Bergenienblättern zum Einsatz. Holzdeko für den Garten und Futterhäuschen für den Winter, gab es am Teich zu bewundern. Auch unsere Hostas, Staude des Jahres 2009, präsentierte sich zahlreich in unterschiedlichen Blattvariationen. Hostas und Ihre Begleiter, vereint im Schattenbeet, zeigten die Vielfalt der Blattstrukturen. Begrüßen durfte ich Herrn Martin Haberer, Spezialist und Züchter von Sempervium Hybriden (Hauswurzarten). Er begleitete mich auf meiner Gartenführung, unterstützte mich fachkundig mit korrekten Pflanzenbezeichnungen und fundiertem Fachwissen. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle.

Dank gilt ganz besonders den vielen Helferinnen und Helfern, die mich bei den Vorbereitungen für diese beiden Nachmittage tatkräftig, mit Freude und Engagement, unterstützt haben.

Welche Aktivitäten stehen in diesem Gartenjahr noch an? Das jeweilige „Gartenbild“ und Wetter werden mich zu einem Spaziergang durch die Gartenanlage animieren. Kurzfristig erhalten meine Gartenfreunde eine Mail oder Anruf und wir können uns auf einen kurzweiligen Nachmittag freuen (eine Kuchenspende wurde bereits avisiert).

Info: ich habe noch Sämlingspflanzen von Agastache und Monarden.

Dienstag, 12. Mai 2009

Hagel und Starkregen

Die schwülwarme Luft am 11. Mai deutete schon auf Gewitter und Regen hin. Regen ist immer willkommen, wenn er brav und gesittet unsere Gärten wässert. Doch mit dem Gewitterrisiko sind immer öfter Starkregen und Hagel im Schlepptau.

Es ging ganz schnell, die Front kam direkt aus Westen und bei der Unwetterzentrale lag das nördliche Baden Württemberg in der höchsten Warnstufe. Jetzt schnell den Computer aus und schon kamen die ersten Regentropfen und Hagelkörner geflogen. Sie wurden immer größer und heftiger. Hosta ade, Rosen ade, Pfingstrosen? Iris? Das Bild ist vom 10. Mai!


Frisch getopfte Sämlinge zerschlagen und abgeknickt? Am Horizont lichten sich die Wolken. Gartenbesichtigung ist angesagt. Sollten Hagelkörner das geschafft haben, was Schnecken und Wühlmäuse unermüdlich versuchen? Auf den Straßen liegen zerschmettere Blätter und der letzte Blütenstaub wurde abgespült.

Im Garten angekommen zuerst ein Blick auf die großen Pfingstrosenknospen. Alle noch da!

Die frühen Iris und hohen Stauden sind etwas auseinandergedrückt. Staudenstützen haben sich jetzt schon bewährt! Hostalavista…………….na ja, ein paar Exemplare wurden getroffen. Aber der große Judasbaum im westlichen Garten und Nachbars große Tanne haben bei der Schadensbegrenzung eine große Rolle gespielt. Die neu ausgetriebenen Rosen mussten ein paar Spitzen einbüßen, aber ich denke, hier gibt es schnell einen frischen Austrieb.

Ich will nicht unzufrieden sein, es hätte schlimmer kommen können. Doch der Wetterbericht für die kommenden Tage gibt keine Entwarnung. Also werde ich weiter bangen und die Website der Unwetterzentrale regelmäßig besuchen.

Freitag, 8. Mai 2009

Der Garten im Mai 2009

Der Garten im Mai 2009

Tatsächlich darf man die Jahreszahl bei diesem Gartenrundgang am 7. Mai nicht vergessen, es ist unglaublich, welche Pflanzen zurzeit schon blühen.
Angefangen mit den weißen und violetten Nachtviolen und dazu der niedrige chinesische Flieder. Der Duft ist unglaublich stark. Die Akeleien blühen in allen Farben und Formen und hätten ein eigenes Fotoalbum verdient.
Die wunderschöne Hochstammrose Stanwell Perpetual blüht zart rosa auf und es ist ein Blütenrausch angesichts der vielen Knospen zu erwarten. Die gleiche Rose stand gegenüber, wurde aber ein Raub der Wühlmäuse. Hier steht nun die elegante Aspirinrose, allerdings mit wenig Austrieb. Alle nachträglich gepflanzten Rosen treiben jetzt erst zögerlich aus.
Im Irisbeet mussten ebenfalls neue Rosen eingesetzt werden, die durch einen Drahtkorb für künftige Wurzelnager geschützt sind. Die frühen Irissorten sind aufgeblüht und werden von Akeleien und Nachviolen umspielt.Rosen wachsen in der Nachbarschaft sehr kräftig, vielleicht habe ich die Wühlmausstraße durch die Buddelei zerstört. Heritage, eine Strauchrose umgarnt von der Staudenclematis durandii, hat sich in diesem Jahr vorgenommen, den Obelisken ganz zu verdecken. Hohe Ziele, die es gilt zu erreichen. Ob die Raupe der Blattrollwespe das zu verhindern weiß? Meine Spritzwut mit Aromatherapie Contra X 2 war auf jeden Fall erfolgreich und so kann ich auf Gift verzichten. Fleißige Helfer in Sachen Läusebefall, sind die kleinen Marienkäfer, die aber in diesem Jahr ein neues Mäntelchen mit mehr schwarzen Punkten zur Schau tragen. Hat sich die Käfermode so gewandelt? Aufgefallen ist es mir erst jetzt.
Das gefüllt blühende Maiglöckchen darf in der Baumscheibe des Pfaffenhüttchens wuchern, das in diesem Jahr noch keine schwarzen Läuse beherbergt.
Darunter die Hostabank, bestückt mit neuen, attraktiven Sorten, präsentiert meine Sammelleidenschaft. Späte, fast schwarze Tulpen, stehen noch rüstig an dem riesigen, roten Schlitzahorn und werden von rot blättrigen Heucheras begleitet. Dazu diese herrliche Rose.Gespannt bin auf das dunkle Rot der Bartnelken, die im letzten Sommer gepflanzt wurden. Sie würden dieses Bild abrunden. Daneben erscheint schon „Caroline von Monaco“ eine Iris barbarta mit einer edlen, wahrlich vornehmen Blüte in einem klaren Blau mit orange farbenen Bart. Als Begleitung habe ich eine weiße Staudenpfingstrose ausgesucht, damit das Blau der Iris besser zur Geltung kommt. Viele Neuzüchtungen der letzten Jahre haben im Rosen- und Staudenbereich Namen berühmter Personen erhalten. Man müsste mal die Herrschaften vorstellen.
Doch nur in der Gesamtheit der Blütenpracht werden Gärten zu dem was sie sind: ein Ort der Ruhe und Besinnlichkeit und Respekt vor der Natur, die es zu schützen gilt.Wir dürfen uns in den nächsten Wochen auf ein Feuerwerk der Farben freuen.


Donnerstag, 16. April 2009

Kurzer Frühling

In der ersten Aprilwoche gab es zum ersten Mal in diesem Jahr etwas wärmere Tage und das Thermometer stieg ständig an. Am 8.4. waren meine Pfingstrosen schon ca. 10 cm hoch und am Ostermontag bereits über 40 cm (heute schon fast 70 cm). Jetzt sind alle Knospen da und die frühen Sorten sind blühbereit. Ebenso warten die Strauchpfingstrosen auf den Startschuss. Im Hangbeet zeigt der Goldlack Farbe und das erste Blau der Akelei spitzt hervor. Die kleinen blauen und weißen Iris sind aufgeblüht, dazu die frühen Azaleen und der neue kleine Rhododendron im neuen Schattenbeet zeigt zum ersten Mal seine zarten Blüten. Die Nachtviole ist fast 50 cm hoch und die Sternmagnolie lässt ihre Blütenblätter auf den frisch gedüngten Rasen fallen. Die Tulpenmagnolie macht das sofort nach. Clematis Alpina ist auf dem Punkt und die neuen Hostas sind fast alle ausgetrieben. Die Schar der Schnecken sitzt in den Startlöchern, dass sieht man an den angenagten Alliumblättern. Alle Elfenblumen blühen und der Farn wickelt sich spektakulär aus. Es geht mir einfach zu schnell. Die Natur lässt uns keine Zeit, ihre Schönheit zu bestaunen. Die Düfte überschlagen sich und ich frage mich, was blüht Ende Mai? Nur noch Rosen? Sind die Taglilien dann auch schon verblüht?

Zum Thema Rosen nur soviel: 5 Hochstammrosen und 2 Strauchrosen wurden von den Wühlmäusen wie gespitzte Bleistifte abgenagt und zerstört!! Unser Wiesel hat alle Kröten aus dem Teich gefischt und verspeist. Gott sei Dank sind die Kaulquappen noch da. Die Kröten sind doch unsere Schneckenvertilger! Alle weg.

Im neuen Schattenbeet habe ich mindestens 10 Mäuse gefangen, die sich die Primeln einverleibt haben (natürlich nur die, mit den ausgefallenen Farben!).

Das ist auch Natur. Leider nicht im Sinne der Gärtnerin.


Sonntag, 5. April 2009

Offene Gartenpforte 4.4.2009


Ein genialer Tag. Das Wetter war super, die Narzissen auf dem Punkt, die Eidechsen neugierig auf die Besucher. Im Gartenteich war großes Hochzeitsspektakel der Kröten. Es gab viel zu entdecken. Die Narzissen streckten ihre Blütenköpfe, ob groß, klein, gefüllt, einfach, zweifarbig stolz in den blauen Himmel. Jede wollte die Schönste sein. Farblich wurden sie von Kissenprimeln ergänzt und so sahen die Beete zusammen mit den Blausternchen und Wildtulpen recht bunt aus. Sogar ein Pfingstrosensämling zeigte sich zwischen den Irishorsten und wollte gelobt werden.
Überhaupt waren die Pfingstrosen innerhalb der letzten warmen Tage gewachsen, man kann fast zusehen, wie sie sich entwickeln. Die Staudenpfingstrosen sollten am 22. und 23. Mai zu unserer Gartenausstellung blühen und ich hoffe, die holen ihren Wuchsrückstand auf.
Am Teich blüten die ersten Sumpfdotterblumen und es kommen sogar Sämlinge ganz in der Nähe der großen Pflanze auf. Eine weiße Sumpfdotterblume, vor Jahren gepflanzt, hat es an unserem Teichrand nicht lange ausgehalten, sie ist leider verschwunden. Auch die gefüllt blühende gelbe Sorte ist nicht mehr aufzufinden. Schade.

Wir hatten diese Woche über 20 Grad und schon zeigen die Sternmagnolien Farbe und planen ihren Auftritt. Der Duft dieser Blüten ist berauschend und an einem sonnigen Tag mit einem lauen Wind - ein Erlebnis, das man so schnell nicht mehr vergißt. Ganz so weit ist es noch nicht. Aber die Ansätze sind da.
Heute werde ich schnell meine Hochstammrose Stanwell Perpetual retten. Eine Wühlmaus nagt am Wurzelgeflecht und der Austrieb ist leider zum Stillstand gekommen. Ich werde den Rettungsversuch wagen und sie in einen Topf einsetzen, damit sie sich in Ruhe wieder erholen kann. Ein Stärkungsmittel bekommt sie auch noch und ein paar tröstende Worte.

Ich freue mich auf die kommenden Wochen, besonders auf den Hostaaustrieb, die neuen Farnwedel und auf den zierlichen Auftritt der Elfenblume.