20.02.2015
Kalte, klare Nacht und blauer
Himmel am Morgen. Allerdings zeigt das Thermometer Minus 4 Grad. Die Luft
erwärmt sich rasch und so ist es ein herrlicher Vorfrühlingstag. Meine
Winterlinge sind aufgeblüht und haben sich etwas vermehrt. Die kleinen Knollen
werden von den Mäusen verschont und so können sich die Samen ungehindert im
Garten ausbreiten. Da ich den Boden nicht bearbeite, nur das Unkraut
herausziehe, wachsen die Sämlinge problemlos heran.
Meine Taglilien-, Iris- und
Pfingstrosensamen habe ich auf dem Balkon der Kälte ausgesetzt und werde sie
nun aussäen. Kaltkeimer oder Frostkeimer benötigen den Kältereiz (so ist es ja
auch in der Natur). Ich werde die Samen jetzt einweichen, dann aussäen und am
Küchenfenster aufstellen. Wenn sie gekeimt haben und wachsen, kommen sie ins
Beet. Allerdings braucht es Jahre, bis sie blühen. Trotzdem ist es interessant.
Meine zahlreichen Sorten haben sich durch die Schwebfliegen bestimmt gekreuzt
und vielleicht kommen ganz neue, traumhaft schöne Blüten heraus. Mal sehen.
Kaltkeimer können aber auch ganz anders behandelt werden. Erst aussäen,
im Zimmer aufstellen und dann den Kältereiz im Freien. Man muss probieren.
Meine weiteren Aussaaten kommen erst Ende März an die Reihe, das reicht
immer gut. Sonst habe ich wochenlang in der Küche meine Saatkisten herumstehen.
Am liebsten sind mir die Samen, die ich direkt ins Beet werfen kann. Das mache
ich aber auch erst Ende März.
26.02.2015
Ein sonniger Tag, kein Wind, die Temperaturen über 10 Grad Plus, da muss
ein Gartenrundgang eingeplant werden. Im Auto hatte ich noch die gebastelten
Gartenkugeln aus frisch geschnittenen Rebenzweigen, die brauchen auch einen
Platz im Garten.
Ich habe die Wasserzisterne angeschlossen, falls es doch mal kräftig
regnet, die abgeworfenen Walnusszweige aufgesammelt und in den Rebwurzelzaun
gesteckt. Die Vögel knabbern nun doch kräftig an den Futterringen und
Nusssäckchen herum und warten schon im Gebüsch ab, wann ich endlich wieder den
Futterplatz verlasse. Kaum bin ich im hinteren Gartenbereich angekommen,
stürzten sie sich auf das Futter.
Die Austriebe des Flieders und der Rosen sind deutlich angeschwollen,
der Rosenschnitt muss eingeplant werden. Hornspäne habe ich verstreut. Die
Pfingstrosen spitzen frech aus dem Boden und bei den Narzissen ist die gelbe
Blüte zu erahnen. Durch den üppigen Regen sehen auch die Rhodobüsche und deren
Knospen super aus.
6.3.2015
Ich glaube, der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten. Im Bürogarten habe
ich die restlichen Stauden abgeschnitten und noch ein paar Sträucher
ausgelichtet. Am Samstag verteilen wir wieder Rindenmulch auf die Beete.
Fleißige Helfer stehen zur Verfügung.
Bei den Narzissen ist die Blüte zu sehen, die drumherum gepflanzten
Primeln blühen bereits. Krokusse, die unermüdlichen Alpenveilchen, Lenzrosen
und die langsam abblühenden Schneeglöckchen bringen ordentlich Farbe in die
platten Beete. Das Laub der Elfenblumen und das der Christrosen habe ich
entfernt, ebenso wurden bei einigen Farnen die braunen Wedel abgeschnitten. Der
violette Küchensalbei musste auch ein paar Zweige einbüßen, wird aber zuverlässig
nachtreiben. Der Duft der Blätter hat bereits an den Sommer erinnert. Einige
Rosen wurden zurückgeschnitten, aber etwas zaghafter als sonst. Jetzt treiben
sie ordentlich durch und wetteifern mit dem Clematis.
Die Sternmagnolie ist noch sehr zurückhaltend, aber es ist ja auch erst
Anfang März. Ich kann es kaum erwarten, dass es wieder duftet und die Beete
durch das Höhenwachstum endlich Struktur bekommen.
Durch die Wühlmausattacken müssen im Steingarten ein paar Pflanzen
ergänzt werden. Ende März Anfang April ist Pflanzzeit. Im Gartenteich regt sich
noch keine Kröte. Die Laichzeit wird sich in diesem Jahr etwas verschieben. Die
Nächte sind noch eisig.
Bei meinen Aussaaten regen sich schon
die ersten Keimblätter der Agastachen. Diese Pflanzen sind für unsere
heißen und trockenen Plätze im Garten ideal. Natürlich gibt es auch hier nicht unbedingt
winterharte Sorten, die aber mit ihren herrlichen Farben auf jeden in den
Garten gehören. Ich pflanze sie nach den Eisheiligen und so habe ich und die
vielen Nektarsammler, meine Freude daran. Da die Agastachen auch zu den
Kräutern und Teepflanzen gehören, muss man sich unbedingt mit diesen Pflanzen
etwas mehr beschäftigen. Ich finde sie auch im Rosenbeet super, da sie sehr
lange blühen. Wenn man Glück hat, versamen sie sich und habe so die
Möglichkeit, weitere Lücken zu schließen. Eine weitere für mich neue Tee Sorte
ist der Griechische Bergtee (Sideritis syriaca). Dem Tee werden auch
viele Heilkräfte zugeschrieben. Durchlässiger Boden, trocken und sonnig, so
sind die idealen Bodenverhältnisse. Die Pflanzen sind bestellt und werden in
unseren Bürosteingarten Einzug nehmen. Jetzt ist auch Zeit, die ersten Blätter
von Brennnesseln und vielen wilden Kräutern und „Unkräutern“ zu sammeln.
Zubereitet im Salat oder Smoothies sind es wahre Vitaminbomben. Ungedüngter
Gartenboden ist die Voraussetzung. Jetzt hat auch das Gartenschaumkraut seine
Hochsaison. Es blüht jetzt schon und die Samen sind dann unglaublich schnell
reif und bevölkern den Garten. Die Pflanze
schmeckt hervorragend im Salat, oder einfach so beim Unkraut jäten J .
Ebenso wie das Gartenschaumkraut hat sich der Gundermann in unseren
Gärten sehr verbreitet. Angeblich wurden die Samen durch Baumschulware
eingeschleppt. Viele dieser Wildkräuter werden auch im Frühjahr zu einer Suppe
verkocht, deren Grundlage Kartoffeln, Lauch oder Zucchini sind. Mittlerweile
sind sehr viele Bücher mit Kochrezepten und Heilrezepten zu haben. Unsere
Kräuterpädagogin, Claudia Nafzger, hat uns das aber
schon vor vielen Jahren erzählt und uns von ihren verarbeiteten Kräutern in
jeglicher Form probieren lassen. Oft sind auch die Samen oder Wurzeln in der
Küche und in der Hausapotheke zu verwenden. Zusammen mit meiner Schwester habe
ich in den Weihnachtsfeiertagen eine Beinwellsalbe hergestellt. Es war sehr
lustig, als wir mit Spaten und Eimer in den Schnee bedeckten Garten nach den
Beinwellwurzeln suchten. Eine aufwendige Geschichte. Wir haben auch ein paar
Video Sequenzen gedreht und hatten viel Spaß. Die Salbe ist super gut geworden (wir
können noch Döschen anbieten) und die Wirkung, was meine Schulterprobleme
betraf, war überwältigend. Bei unserer fortgeschrittenen Fingerarthrose,
scheint der Heilungsprozess etwas länger zu dauern. Aber wenigstens lassen die
Schmerzen nach. Ich denke, man könnte hier wirklich Vieles ausprobieren.
Medizin aus dem Garten. Ich freue mich auch jeden Fall auf meine frischen
Kräutertees!
12.03.2015
Warme Tage, kalte Nächte mit Frost. Die Autoscheiben sind morgens
gefroren. Die Staudenreste vom letzten Jahr habe ich abgeschnitten. Die großen
Miscanthus Gräser machen am meisten Arbeit. Ruckzuck sind 2 große
Gartenabfallbehälter gefüllt. Die Zisterne spendete die erste Kanne Wasser für
die neue Clematis im Schattenbeet und meinen Düngergaben in Form von Hornspäne habe
im ganzen Garten verteilt. Jetzt kommt noch der Rhododendron- und Rosendünger
zum Einsatz. Der Rosenschnitt ist auch eingeplant. Da sollten die Nächte aber
frostfrei sein. Eine Säge mit Teleskopstange wird in den nächsten Tagen
geliefert und wird mir beim Astschnitt des unveredelten Kirschbaumes hilfreich
sein. Dieser wird ganz und gar als Klettergerüst für die Ramblerrose „Unschuld“
und 2 Clematissorten genutzt. Alle Kletterpflanzen treiben kräftig durch und
suchen sich den schnellsten Weg zum Kirschbaumwipfel. Jetzt kribbelt es schon kräftig
in den Fingern, denn die neuen Rosen – ich hatte im Herbst zu wenig bestellt J J - sind schon
geordert und mein Duftrosenplatz wird nun mit Traumrosen ergänzt. Wichtig sind
auch die Begleitstauden zwischen den Rosen. Ich habe mich erstmal für ein kriechendes,
niedriges Schleiherkraut entschieden sowie vor und zwischen den Kletterrosen am
Zaun einen herrlichen
Storchenschnabel eingeplant. In dem neuen Rosenbeet blühen bereits die Krokusse und die
verschiedenen Aliumsorten treiben kräftig aus. Sobald ich die neuen Rosenbeete
fertiggestellt habe, werde ich mit Rindenmulch abdecken, damit im ersten Jahr
die Feuchtigkeit besser gehalten wird.
In meinen Komposttonnen ist schon reges Leben. Unglaublich wie der Inhalt
zusammengesackt ist. Ich werde im Herbst den Kompost entnehmen und damit meine
Rosen anhäufeln.
Die ersten Bienen und Hummeln sind unterwegs und freuen sich über den
Nektar der Frühjahrsblüher.
Meine Hostatöpfe (ich muss sie unbedingt mal zählen) sind noch im
Winterschlaf. Sie müssen von der Hostatreppe aufgenommen, die alten Blätter
entfernt, evtl. umgetopft – wenn die Wurzeln aus den Töpfen quellen -, die
Untersetzer platziert werden. Damit wären dann die Hostabänke für den Frühling Startklar!
Sobald die Pflanzen ausgetrieben sind, mache ich eine Hostaschau
Ein großer Aufwand war die Dachrinnenreinigung des Gartenhauses. Viele
Äste und Blätter des Walnussbaumes waren noch oben auf und verstopften die
Regenrinne. Ich wünsche mir für dieses Frühjahr immer wieder mal einen
kräftigen Regenschauer, damit die Zisternen Wasservorrat speichern können. Das
letzte Frühjahr war so entsetzlich trocken.
Meine Aussaaten kommen nicht vom Fleck. Nur die Malven und Agastachen
keimen, aber das wars auch schon. Mal sehen, ob meine Samen, die ich in England,
im Whisley Garden Shop gekauft habe, überhaupt aufgehen.
Viele Samentüten sind noch im Schrank. Ende März haben diese Samen ihren
Auftritt, denn sie kommen direkt in die Gartenbeete. Einfach mal so und
schauen, was aufgeht. In diesem Jahr werde ich Setzlinge von Cosmeen und
niedrigen Spinnenblumen kaufen. Die säen sich dann im Folgejahr von selbst aus
und kommen zuverlässig. Als Aussaaten sind sie etwas heikel.
Ich freue mich, auch auf meine bestellten niedrigen Sommerflieder und auf
zahlreiche Schmetterlinge.
Im letzten Jahr hatte ich sehr blühfaule Iris. Trotz Tomatendünger, der
immer empfohlen wurde, blühten die Iris nur vereinzelt. Schade für die
Traumsorten. Mal sehen, wie der Pfingstrosenpfad in diesem Mai aussehen wird.
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