3.5.2016
Mein Lieblingsmonat. Pfingstrosen, Iris, Frauenmantel, Akeleien,
Nachtviole, Veronica und Rhododendron blühen gleichzeitig. Noch ist es nicht
soweit, aber die kommenden, sonnigen Tage werden es schon richten.
Die ersten „Mondstützen“ habe ich
aufgestellt und die Zwiebelpflanzen noch mal mit Dünger versorgt. Sie müssen
nun einziehen um wieder Kraft zu tanken. Der Dünger hilft zusätzlich. Gerade
Zwiebeln, die nicht geblüht haben, brauchen Futter. Leider verblühen die Tulpen
in der Sonne schnell. Auch hier schneide ich die Blütenstängel ab und lasse das
üppige Laub stehen. Den leuchteten Farben der Tulpen weichen nun die zarten
Töne der Akeleien. Diese Pflanzen sind so kräftig in die Höhe geschossen und
haben in kurzer Zeit Laub und Blüten entwickelt.
Die ersten Irisblüten spitzen heraus. Dann geht es meistens sehr
schnell. Auf kräftigen Stängeln stehen diese Traumblüten in ihren unglaublichen
Farben. Von der französischen Firma Cayeux erhalte ich
regelmäßig einen Newsletter mit
herrlichen Neuheiten und Angeboten. Der Katalog ist auch schon im Haus. Eine
gefährliche Sache mit dem Katalog durch die blühenden Beete zu laufen. Man
sieht sofort, wohin die neueste Züchtung passen würde J.
Pfingstrosen lieben meinen Garten. Davon gehe ich aus, denn die
unzähligen Sämlinge wachsen kräftig heran. Nach der ersten Blüte wird
entschieden, ob sie gartenwürdig sind. Viele Sämlinge haben eine schwache Blüte
und werden nicht weiter kultiviert.
17.05.2016
Nach den Eisheiligen mit Schneeschauer und knappe 0 Grad, soll der
Frühsommer kommen. Noch nie war mein Garten so üppig. Ich komme aus dem
Schwärmen nicht mehr heraus. Endlich konnte ich meine Sämlinge die auf dem
Balkon gut herangewachsen waren in das Rosenbeet einsetzen. Meine Einjährigen,
deren Samen ich im April einfach mal so verstreut habe, wachsen kräftig heran.
Die ersten Iris sind aufgegangen und die neuen Sorten zeigen auch gleich, was
sie drauf haben.
Die beiden neuen Clematis an Nachbars Zaun sind aufgeblüht. War für
Farben! Die Kübelrhododendren blühen ab und die späteren Sorten auf. Die Kälte
hat den frühen Sorten geschadet.
Läuse, kleine Raupen machen den Rosen Probleme. Besonders bei den
Edelrosen haben sie ganze Arbeit geleistet und schon mal die ersten Knospen
abgeknabbert. Komisch, die sommerblühenden Rosen dagegen sind „unverletzt“.
Das feuchte Frühjahr versetzt viele Stauden in einen Wachsrausch.
Besonders freue ich mich auf die verschiedenen Disteln, die ich aber schon im
vorletzten Jahr gepflanzt habe. Mein gelb-blaues Beet explodiert gerade zu.
Wiesenmargariten und die pfirsichblättrige
Glockenblume haben sich reichlich ausgesät und füllen so die freien Staudenflächen.
Dazu kommen auch wilde Vergissmeinnicht, die aber rechtzeitig, vor der
Samenbildung, die Beete wieder verlassen müssen. Jungfer im Grünen und
Mutterkraut haben eine unglaubliche Energie. Sogar der Steppensalbei, der im
letzten heißen Sommer bis auf eine Pflanze verschwunden war, ist wieder
vollzählig.
24.05.2016
Mein Weihnachtsgeschenk habe ich in Berlin Dahlem in der Königlichen
Gartenakademie bei Frau Gabriella Pape eingelöst. Das Tagesseminar „Gartenplanung“
war so interessant, dass ich ganz begeistert die weiteren Seminarvorschläge
studiert habe. Auch der Botanische Garten gleich um die Ecke ist sehr
sehenswert. Nächstes Jahr findet in Berlin die IGA statt, also noch mal einen
Grund mehr um in die Bundeshauptstadt zu reisen.
Nach den herrlich warmen Tagen in Berlin kam der Schock auf der
Heimreise: 11 Grad und Regen. Dabei wollte ich unbedingt eine Offene
Gartenpforte veranstalten. Was nun? Der Wetterbericht hat für Fronleichnam
einen sonnigen Tag vorhergesagt und ich habe die Chance gleich am Schopf
gepackt und eingeladen.
Die Beete waren auf dem Punkt und sogar die ersten Rosen haben ihre
Üppigkeit angekündigt. Ein gelungener Tag mit vielen Gartenfreunden, mit Kaffee
und Kuchen und interessanten Gesprächen.