Mittwoch, 1. Juni 2016

Der Garten im Mai


3.5.2016



Mein Lieblingsmonat. Pfingstrosen, Iris, Frauenmantel, Akeleien, Nachtviole, Veronica und Rhododendron blühen gleichzeitig. Noch ist es nicht soweit, aber die kommenden, sonnigen Tage werden es schon richten.
Die ersten „Mondstützen“ habe ich aufgestellt und die Zwiebelpflanzen noch mal mit Dünger versorgt. Sie müssen nun einziehen um wieder Kraft zu tanken. Der Dünger hilft zusätzlich. Gerade Zwiebeln, die nicht geblüht haben, brauchen Futter. Leider verblühen die Tulpen in der Sonne schnell. Auch hier schneide ich die Blütenstängel ab und lasse das üppige Laub stehen. Den leuchteten Farben der Tulpen weichen nun die zarten Töne der Akeleien. Diese Pflanzen sind so kräftig in die Höhe geschossen und haben in kurzer Zeit Laub und Blüten entwickelt.
Die ersten Irisblüten spitzen heraus. Dann geht es meistens sehr schnell. Auf kräftigen Stängeln stehen diese Traumblüten in ihren unglaublichen Farben. Von der französischen Firma Cayeux erhalte ich regelmäßig einen Newsletter  mit herrlichen Neuheiten und Angeboten. Der Katalog ist auch schon im Haus. Eine gefährliche Sache mit dem Katalog durch die blühenden Beete zu laufen. Man sieht sofort, wohin die neueste Züchtung passen würde J.

Pfingstrosen lieben meinen Garten. Davon gehe ich aus, denn die unzähligen Sämlinge wachsen kräftig heran. Nach der ersten Blüte wird entschieden, ob sie gartenwürdig sind. Viele Sämlinge haben eine schwache Blüte und werden nicht weiter kultiviert.



17.05.2016

Nach den Eisheiligen mit Schneeschauer und knappe 0 Grad, soll der Frühsommer kommen. Noch nie war mein Garten so üppig. Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Endlich konnte ich meine Sämlinge die auf dem Balkon gut herangewachsen waren in das Rosenbeet einsetzen. Meine Einjährigen, deren Samen ich im April einfach mal so verstreut habe, wachsen kräftig heran. Die ersten Iris sind aufgegangen und die neuen Sorten zeigen auch gleich, was sie drauf haben.

Die beiden neuen Clematis an Nachbars Zaun sind aufgeblüht. War für Farben! Die Kübelrhododendren blühen ab und die späteren Sorten auf. Die Kälte hat den frühen Sorten geschadet.

Läuse, kleine Raupen machen den Rosen Probleme. Besonders bei den Edelrosen haben sie ganze Arbeit geleistet und schon mal die ersten Knospen abgeknabbert. Komisch, die sommerblühenden Rosen dagegen sind „unverletzt“.

Das feuchte Frühjahr versetzt viele Stauden in einen Wachsrausch. Besonders freue ich mich auf die verschiedenen Disteln, die ich aber schon im vorletzten Jahr gepflanzt habe. Mein gelb-blaues Beet explodiert gerade zu. Wiesenmargariten und die pfirsichblättrige Glockenblume haben sich reichlich ausgesät und füllen so die freien Staudenflächen. Dazu kommen auch wilde Vergissmeinnicht, die aber rechtzeitig, vor der Samenbildung, die Beete wieder verlassen müssen. Jungfer im Grünen und Mutterkraut haben eine unglaubliche Energie. Sogar der Steppensalbei, der im letzten heißen Sommer bis auf eine Pflanze verschwunden war, ist wieder vollzählig.


24.05.2016


Mein Weihnachtsgeschenk habe ich in Berlin Dahlem in der Königlichen Gartenakademie bei Frau Gabriella Pape eingelöst.  Das Tagesseminar „Gartenplanung“ war so interessant, dass ich ganz begeistert die weiteren Seminarvorschläge studiert habe. Auch der Botanische Garten gleich um die Ecke ist sehr sehenswert. Nächstes Jahr findet in Berlin die IGA statt, also noch mal einen Grund mehr um in die Bundeshauptstadt zu reisen.
Nach den herrlich warmen Tagen in Berlin kam der Schock auf der Heimreise: 11 Grad und Regen. Dabei wollte ich unbedingt eine Offene Gartenpforte veranstalten. Was nun? Der Wetterbericht hat für Fronleichnam einen sonnigen Tag vorhergesagt und ich habe die Chance gleich am Schopf gepackt und eingeladen.
Die Beete waren auf dem Punkt und sogar die ersten Rosen haben ihre Üppigkeit angekündigt. Ein gelungener Tag mit vielen Gartenfreunden, mit Kaffee und Kuchen und interessanten Gesprächen.

Kälteeinbruch im April




28.04.2016

Kaum zu fassen, wir hatten Schnee und Kälte am Wochenende. Ein eiskalter Wind fegte um unsere Tulpen. Heute Morgen hatten wir Minusgrade. Die Autoscheiben waren angefroren.
Hoffentlich sind meine Rhododendren nicht erfroren. Die ersten frühen Sorten blühen gerade auf.

Ich möchte gerne eine kleine und spätblühende Narzissen Sorte vorstellen: Sun Disc. Eine wunderschöne Sorte für den Steingarten, oder als Randbepflanzung. Die Sorte hat sich auch ausgesät und ist in meinem Farntopf aufgegangen und blüht. Die Farbe weicht von der ursprünglichen Sorte etwas ab.

Von der Firma Gewiehs habe ich bereits den Herbstkatalog für Blumenzwiebeln erhalten. Das ist gar nicht so dumm. Jetzt habe ich die Möglichkeit meine Zwiebelpflanzen nach Farbe, Höhe, Blühdauer zu ergänzen. Natürlich sind wieder absolute Supersorten abgebildet. Da kann ich nicht wiederstehen. Holzstäbe zwecks Markierung sind im Boden gelandet, werden zwar jetzt von den Stauden überwachsen, aber im Herbst gibt es wieder Platz. Zwiebelmischungen, besonders bei den Tulpen, sind sehr gelungen. Mit gefallen auch die herrlichen Traubenhyazinthen. Nicht die alten Sorten, die wie Unkraut den Garten bevölkern. Es sind die Neuen, mit verschiedenen Zeichnungen und auch Farben. Bei den Tulpen liebe ich die botanischen Sorten, die schon seit über 20 Jahren in unserem Bürogarten blühen. Viele verbreiten sich unterirdisch und da, wo nicht im Beet gehackt wird, können sie sich wunderbar verbreiten. Auch die alten Sorten, die meine Verwandten in meinen neuen Garten gesetzt hatten (Triumph Tulpen), werden von Jahr zu Jahr üppiger. Auch die Staudengärtner bieten immer mehr Zwiebeln an und beschreiben ausführlich die Sorten und Kombinationen.

Zierlauch wird auch immer beliebter. Allerdings ist das Laub immer ein Problem. Es sieht schnell vergilbt aus und stört das Gartenbild. Es gibt die Möglichkeit einer Zwischenpflanzung von Frauenmantel und Katzenminze, die verdecken das hässliche Laub der Alliumsorten. Bei der Katzenminze empfehle ich immer die Sorte „Walkers Low“. Katzenminze und Frauenmantel blühen gleichzeitig und werden nach der Blüte komplett zurückgeschnitten und dann ist das Laub der Zwiebelpflanzen auch hinüber. Ich habe alle Pflanzen in meine „Pfingstrosenreihe“ gesetzt und mit Iris und Nachtviolen ergänzt. Mein Lieblingsbeet! Immer wieder setze ich hier noch Pflanzen dazu, damit auch im Sommer und Herbst ein attraktives Bild entsteht. Durch das feuchte Frühjahr entwickelt sich alles nach Plan und ich hoffe, dass ich in diesem Jahr wieder eine offene Gartenpforte zur Pfingstrosenblüte und diesmal auch zur Rosenblüte durchführen kann.

Jetzt habe ich auch das Gefühl, dass meine Rosen durchstarten. Irgendwie sind sie nach dem Schnitt nicht weiter ausgetrieben. Jetzt ist das neue Laub perfekt und wahrscheinlich sitzen schon Läuse im Hinterhalt. Aber da vertraue ich meinen Meisen, die meinen Garten bevölkern.

Jetzt werden auch die Samen der Lenzrosen reif und fallen aus. Von Ameisen verschleppt, sind die Sämlinge überall zu sehen.
Im Bürogarten blühen der Judasbaum und die Tamariske. Ein herrliches Farbenspiel. Die neu gepflanzten Rosen sind angewachsen und ich freue mich schon auf den „Sternenflor“!

Einige Stauden müssen angebunden werden. Rittersporn braucht eine Stütze und Fixierung. Einige der Kletterrosen und Clematis bekommen Halt am Ranggerüst.

Sobald die Strauchpfingstrosen und meine Stauden aus dem Kaukasus aufblühen, werde ich Bescheid geben. Jetzt lohnt sich jede Woche ein Besuch in meinem Garten. Vorher muss ich aber noch mein Gartenhaus in Ordnung bringen!