Donnerstag, 5. Februar 2015

Der Garten im Winter


Nun wage ich es doch noch mal. Aufgrund der vielen Schwierigkeiten mit der Darstellung meiner Bilder hatte ich die Lust am bloggen verloren. Aber ich merke heute, dass sich in diesem Programm viel getan hat und ich werde wieder einsteigen.
Ich präsentiere heute im Anschluß meinen "Newsletter" an meine Gartenfreunde. In ähnlicher Form, werde ich mich monatlich - natürlich mit neuen Bildern - wieder melden.

Liebe Grüße
Ursula 

Der Garten im Winter


Liebe Gartenfreunde,

am 20. Dezember fotografierte ich meine herrlichen Schneeglöckchen unter den beiden Kugelahornen vor dem Bürogebäude.

Der zweite Weihnachtsfeiertag bescherte uns den ersten kräftigen Schneefall. Weiße Weihnachten und Winterfeeling. Endlich mal wieder.
Dazu kam noch die Kälte und ich hatte ein ganz schlechtes Gewissen: die Rosen waren noch nicht abgedeckt! Schlamperei. Das Fichtenbündel lag ordentlich auf dem Kiesweg im Garten und die Rosen mussten frieren. Doch Kälte und der Schnee wichen den Frühlingstemperaturen bis
15 Grad Plus, die aber am nächsten Tag dann wieder um 10 Grad sanken.


12.1.2015

Heute, am 12.1.2015, sind die Schneeglöckchen schon von Schnecken angefressen und die Narzissen spitzen mind. 3 cm aus dem Boden.
Aufgrund der milden Temperaturen, habe ich mich entschlossen, einen Gartenrundgang zu unternehmen. Im Bürogarten blühen herrlich die Alpenveilchen und die Lenzrosen zeigen Blütenansätze. Wieder sind Hügel von Wühlmäusen zu erkennen, sie machen keine Winterpause! Wir werden wieder eine Strichliste der gefangen Übeltäter erstellen.

Jetzt war ich doch auf meinen neuen Garten gespannt, da der Walnussbaum bei Sturm sehr viele dürre Äste verliert und das Walnusslaub noch auf dem Gartenhausdach lag.

Tatsächlich, der Sturm hat ganze Arbeit geleistet. Die Blätter wurden fast restlos weggeblasen und unzählige abgebrochene Äste lagen im ganzen Garten verstreut. Zunächst habe ich die Rosen abgedeckt!! und leckere Meisen Knödel aufgehängt und Körner für meine Vögel in das Bord für meine Minihostas gestreut. Ein paar „Rost-Eiskristalle“, auf dem wunderschönen Weihnachtsmarkt in Castell, Weinfranken, erstanden, zieren nun die Rosenstäbe.

Tatsächlich spitzen aus den Beeten die ersten Blüten hervor und das Gärtnerherz schlägt
höher. Schneeglöckchen, Alpenveilchen, Lenzrosen (nur Blütenansätze zu sehen), Primeln und eine blaue Traubenhyazinthe zeigen Farbe. Nun traue ich meinen Augen nicht: die neugepflanzten Ableger einer Clematis Sorte von meinem Gartenfreund treiben aus! Wenn das die Schnecken mitkriegen!

13.1.2015


17,4 Grad Plus! Ein Frühlingstag. Keine Wolke am Himmel, der ideale Gartennachmittag. Doch Zurückhaltung ist angesagt, die vorgenommenen Arbeiten in der Wohnung (Schränke, Schubladen etc. warten auf eine intensive Zuwendung J) müssen erledigt werden.

Allerdings sind schon wieder kältere Temperaturen in Sicht und das ist auch gut so.

In den Internetshops der Staudengärtner sind bereits die Neuheiten aufgelistet, zum Teil auch schon mit Bildern.

30.1.2015

Ein kurzer Rundgang im Bürogarten musste sein, denn die Zaubernuss ist aufgeblüht. Wie immer ein Hingucker. Unser Strauch ist nun schon über 20 Jahre alt und wurde fast nicht geschnitten. Ein oder zwei Äste wurden ganz herausgenommen, in der Höhe aber nicht  verändert. Es gibt aber nicht nur gelbe Blüten, die ganze rot-gelbe Palette steht zur Verfügung. Ich würde diesen Strauch solitär pflanzen, damit er gut zur Geltung kommt.

Natürlich sind die Alpenveilchen immer noch mit ihren kräftigen Blüten präsent und die Schneeglöckchen runden das Bild wie immer ab. Ich glaube, diesen Satz schreibe ich jedes Jahr im Januar und Februar. Aber das Farbenspektakel ist unglaublich und macht Laune auf die bevor stehende Gartensaison. Wer also einen sonnigen oder auch halbschattigen Platz hat, der vielleicht im Winter vom Fenster aus gut eingesehen werden kann, sollte die Pflanzstelle mit Sand und Splitt „abmagern“ und mit der Pflanzung der verschiedenen Alpenveilchen beginnen und im Herbst verschiedene Schneeglöckchen dazu setzen. Schneeglöckchen möchten gerne einen humosen Boden. Das habe ich aber noch nie bewusst umgesetzt. Unsere großen Horste stehen im Bürogarten unter den großen Kugelahornen. Ohne Dünger, ohne Beachtung und schauen traumhaft aus. Spaziergänger, schneiden regelmäßig ihre Sträußchen. Natürlich darf der „Elfenkrokus“ bei der Gestaltung nicht fehlen, der sich im Februar schon vorwitzig zeigt und sich reichlich versamt. Er ist aber auch schnell wieder verschwunden. Elfenhaft – wie der Name schon sagt. Winterlinge sollten wir auch nicht vergessen, sie gehören einfach dazu, sobald es ein paar warme Grade im Februar hat. Hier gibt es auch verschiedene Sorten!

Also, wer noch Platz im Garten hat, sollte sich eine Zaubernuss zulegen, darunter Alpenveilchen, Krokusse, Winterlinge und Schneeglöckchen pflanzen und zur Blütezeit immer wieder schwärmen und fotografieren.

5.2.2015
Es ist wieder ordentlich kalt geworden. Vorgestern hatten wir Vollmond und nachts fiel das Thermometer auf Minus 7 Grad. Die Windschutzscheibe meines Autos war abgedeckt und 20 Minuten bevor ich zur Arbeit fuhr, legte ich noch 2 Wärmflaschen auf das Armaturenbrett. Das wirkte Wunder.
Jetzt muss das Vogelfutter wieder aufgefüllt werden, aber ich habe den Eindruck, dass die Vögel ihre Futterplätze gar nicht so oft besuchen. Die Meisen-Knödel sind regelrecht zerfetzt. Das bedeutet, die großen Rabenvögel haben mit ihren spitzen Schnäbeln ganze Arbeit geleistet. Bei uns sind sie in sehr großen Schwärmen das ganze Jahr über unterwegs.
Sie durchwühlen auch die öffentlichen Papierkörbe und holen alles Essbare heraus. Das machen sie ganz geschickt.

Der Februar ist die Zeit, alle bevorstehenden Gartenarbeiten zu überdenken und auch Pflanzenwünsche aufzulisten. Ich bestelle gerne frühzeitig und lasse dann die Pflanzen im April anliefern.

Pfingstrosenweg
Ich habe mich entschlossen, klein bleibende Sommerfliedersorten am Zaun hinter  meinen Pfingstrosen zu pflanzen und bin noch unentschlossen, was ein paar Begleitpflanzen angeht. Sie sollten bis in den Spätherbst blühen, damit der Pfingstrosenweg im Sommer aufgewertet wird. 

Im März stehen folgende Arbeiten an: Startdüngung, Rosenschnitt und endgültiger Rückschnitt der abgeblühten Stauden. Bei den frostempfindlichen Stauden, warte ich noch ab. Man muss auch sehen, wie die Wetterentwicklung im März voranschreitet.

Ich werde immer nach dem Rückschnitt vom Lavendel gefragt. Lavendel gehört zu den Halbsträuchern. Da sie verholzen, meide ich einen Rückschnitt im März. Ich schneide ganz kräftig im August nach der Blüte zurück und da ich nur niedrige Sorten verwende, brauche ich nur einmal im Jahr schneiden. Das mache auch beim Salbei, Thymian, Ysop und Bohnenkraut so. Bei Kräutern ist die Erntezeit der richtige Zeitpunkt die Pflanzen in Form zu schneiden.

Sträucher, die im Frühjahr blühen, sollten gleich nach der Blüte zurückgeschnitten oder ausgelichtet werden. Die sommerblühenden Sträucher können nun auch (falls noch nicht geschehen) geschnitten werden. Viele Sträucher und Bäume sind ohne Blätter einfacher zu schneiden. Da wäre jetzt der Februar ein guter Termin. Bei den Clematis werden jetzt  nur die Sommerblüher geschnitten. Die Frühjahrsblüher muss man aussparen – nach der Blüte wäre die ideale Zeit um zurückzuschneiden oder auszulichten.

Wer möchte, kann auch Anfang März das Abmulchen der Beete einplanen und gleich die Düngung und auch Kalkung (geperlter Kalk)  und evtl. einen Bodenverbesserer unter den Mulch ausbringen.  In meinem neuen Garten benutze ich nur noch rein organischen Dünger. Da der Boden durch das viele Blaukorn, gestreut von meinem Onkel - der es immer ein bisschen zu gut meinte, gelitten hatte und ich fast keine Lebewesen bei der Gartenlage im Boden vorfand, habe ich mich umgestellt. Deshalb entscheide ich mich nur noch für organischen Dünger bzw. bringe meinen eigenen Kompost aus.
Im Bürogarten nehme ich einen 10 Liter Eimer mit Hornspänen und 2 Hände voll Blaukorn. Das reicht aus. Da hier immer noch kräftig mit Rindenmulch (braucht Stickstoff zum Abbau) abgedeckt wird, verwende ich reichlich geperlten Kalk (den gibt es auch beim Discounter – bei Kalk kann man nichts falsch machen). Bei sandigen Böden ist von Kalk abzusehen.
Nun, die Arbeiten sind geplant, die Bestelllisten erstellt – der Frühling kann kommen.